: Zehnter Triumph in Folge: VfL holt DFB-Pokal

von Jens Bednarek
09.05.2024 | 17:53 Uhr
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben zum zehnten Mal in Folge den DFB-Pokal gewonnen. Im Finale in Köln siegte der VfL mit 2:0 gegen den neuen deutschen Meister FC Bayern.

Die besten Szenen des Finales im DFB-Pokal der Frauen zwischen Bayern München und dem VfL Wolfsburg. Originalkommentar: Claudia Neumann.

09.05.2024 | 04:53 min
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben ihre unglaubliche Serie fortgesetzt und zum zehnten Mal in Folge den DFB-Pokal gewonnen. Das 2:0 (2:0) im Finale von Köln gegen den frisch gebackenen deutschen Meister FC Bayern war der 50. Sieg hintereinander, den die Wölfinnen in diesem Wettbewerb feiern konnten. Für die Münchnerinnen hingegen ist der Traum vom Double damit geplatzt.
Jule Brand (14.) und Dominique Janssen (40.) erzielten die Treffer für Wolfsburg, das völlig verdient siegte und zum insgesamt elften Mal den DFB-Pokal gewonnen hat.

Grohs patzt gegen Brand

Beide Teams gingen vor 44.400 Zuschauern im ausverkauften Kölner Stadion eher abwartend in die Partie, der gegenseitige Respekt war spürbar. Die Münchnerinnen schienen etwas besser hineinzufinden, aber die ersten Chancen hatte Wolfsburg.
Man sieht, dass wir es können.
VfL-Kapitänin Alexandra Popp
FCB-Keeperin Maria Luisa Grohs rettete erst gegen Ewa Pajor (11.), leistete sich kurz danach aber einen Lapsus: Einen aus rund 18 Metern vom linken Strafraumeck geschlenzten Ball von Jule Brand ließ Grohs passieren. Zwar setzte die Kugel noch tückisch auf, dennoch ging der Treffer klar auf die Kappe der Torhüterin.

Die Übertragung des DFB-Pokalfinales in voller Länge, inklusive Siegerehrung und Interviews im Highlight-Player.

09.05.2024 | 170:32 min
In der Folge machte Grohs ihren Fehler mit zwei starken Paraden gegen Lena Oberdorf wieder wett (23., 32.). Vom FC Bayern war wenig zu sehen. Pernille Harder kam zum Abschluss, stellte VfL-Keeperin Merle Frohms aber vor keine Probleme. Wolfsburg war nun klar am Drücker, die Müncherinnen hingegen wirkten immer unzufriedener mit sich und der Welt. Giulia Gwinn holte sich Gelb wegen Meckerns ab.

Janssen erhöht per Kopf

Und es kam noch schlimmer: Bei einem Eckball kümmerte sich keine Bayern-Spielerin um Dominique Janssen, die Niederländerin köpfte aus dem Stand zum 2:0 ein (40.) So ging es auch in die Pause.
Die Vorentscheidung: das 2:0 für den VfL durch Dominique Janssen.Quelle: Reuters
Nach dem Seitenwechsel brauchten die Münchnerinnen gut zehn Minuten, um Druck aufzubauen, die nächste Chance hatte es aber in sich: Lea Schüller zwang Frohms per Kopfball zu einer Glanzparade (58.). Auch gegen einen Weitschuss von Klara Bühl war die deutsche Nationaltorhüterin auf dem Posten (64.). Eine Mischung aus Flanke und Weitschuss von Sydney Lohmann strich am VfL-Gehäuse vorbei (80.)

FC Bayern enttäuscht

Mehr ließ der Dauer-Titelverteidiger nicht zu. Trotz dieser vereinzelten Schreckmomente lieferte Wolfsburg eine stabile und souveräne Vorstellung, die Abwehr um Kathy Hendrich hatte alles im Griff. Zudem machte die Elf von Trainer Tommy Stroot einen deutlich überzeugteren Eindruck als ihre Gegnerinnen.
Wir haben die erste Halbzeit verschlafen, waren immer einen Schritt zu spät, konnten die Zweikämpfe nicht gewinnen. So kannst du nicht bestehen.
Klara Bühl vom FC Bayern
Der FC Bayern enttäuschte über weite Strecken, vom Selbstvertrauen eines soeben gekürten Meisterteams war wenig zu spüren. Zu langsam und ungenau im Spielaufbau, zu durchsetzungsschwach in den Zweikämpfen - an diesem Tag lief bei den äußerst ambitionierten Münchnerinnen nicht viel zusammen.
Auch stemmte sich das Team von Coach Alexander Straus kaum gegen die drohende Niederlage. Die Resignation setzte schon weit vor dem Abpfiff ein.

Die Frauen-Fußball-Bundesliga boomt, die Professionalisierung geht voran. Alles gut also? Eher nicht. Die Eliteklasse ist noch keine Profiliga, der Weg dorthin aber umstritten.

25.04.2024 | 12:57 min
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