: Italiens Fagioli für sieben Monate gesperrt

17.10.2023 | 18:17 Uhr
Ein neuer Wettskandal beschäftigt seit Tagen Italiens Fußball. Kurz vor dem wichtigen Spiel in der EM-Qualifikation gegen England gibt es nun ein erstes Urteil.
Sieben Monate Sperre für Nicolò Fagioli.Quelle: Imago
Der neue Wettskandal im italienischen Fußball hat erste juristische Konsequenzen. Nationalspieler Nicolò Fagioli von Juventus Turin wird nach einer Vereinbarung mit den Anklägern des Sportgerichts für sieben Monate gesperrt. Dies teilte der italienische Fußball-Verband FIGC am Dienstag in Rom mit.

Fagioli gilt als zentrale Figur des Skandals

Die verhältnismäßig geringe Sperre beträgt insgesamt zwölf Monate, fünf davon kann der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler aber mit einer Reihe anderer Verpflichtungen ableisten. Dazu gehört, dass Fagioli sich ein halbes Jahr lang einer Therapie gegen seine Spielsucht unterzieht. Hinzu kommen 12.500 Euro Geldstrafe.
Fagioli, der bislang einmal für die Squadra Azzurra spielte, gilt bislang als zentrale Figur des Skandals. Der Juve-Jungstar soll bei illegalen Sportwetten auf Online-Plattformen mehr als eine Million Euro verzockt haben.
In den vergangenen Tagen hatte er bereits mit den Ermittlern kooperiert - mit dem Ziel, um eine mehrjährige Sperre herumzukommen. Mit der jetzigen Vereinbarung hat er das erreicht. Das Urteil gegen Fagioli wurde am Dienstag wenige Stunden vor dem wichtigen EM-Qualifikationsspiel in England verkündet.

Auch zwei Jungstars in Skandal verwickelt

In den Skandal sind auch zwei andere Jungstars der Nationalmannschaft verwickelt, die allerdings vom Team abreisen mussten: Sandro Tonali (23) und Nicolò Zaniolo (24), beide in der englischen Premier League unter Vertrag. Tonali wechselte erst im Sommer von der AC Mailand zu Newcastle United, Zaniolo spielt bei Aston Villa.
Laut einem Bericht der Tageszeitung "La Repubblica" strebt Tonali eine ähnliche Vereinbarung mit den Ermittlern an. Glücksspiel ist in Italien grundsätzlich erlaubt, auf illegalen Online-Plattformen aber nicht. Spieler dürfen auch nicht in Sportarten wetten, in denen sie selbst aktiv sind.
Der einstige Promi-Fotograf Francesco Corona, der die Affäre publik gemacht hatte, hat angekündigt, weitere Namen von involvierten Fußballern zu nennen.
Quelle: dpa

Bundesliga - 33. Spieltag

das aktuelle sportstudio

2. Bundesliga - Highlights

Bundesliga-Duelle

Champions League - Highlights