: DFL regelt Umgang mit Kopfverletzungen

30.03.2023 | 13:27 Uhr
Gehirnerschütterungen und andere Kopfverletzungen sind im Fußball ein lange Zeit unterschätztes Risiko. Nun haben sich die Klubs erstmals auf ein einheitliches Protokoll geeinigt.
Kopfverletzungen: DFL-Protokoll listet Maßnahmen und Leitlinien aufQuelle: dpa
Die 36 Klubs der Bundesliga und der 2. Liga haben sich erstmals auf einen einheitlichen Umgang mit Kopfverletzungen geeinigt. Ein entsprechendes Protokoll wurde jeweils von Cheftrainern, Sportverantwortlichen und Mannschaftsärztinnen und -ärzten unterzeichnet. Co-Autor Tim Meyer, selbst langjähriger Nationalmannschaftsarzt, erklärte:
Kopfverletzungen sind keine Bagatellen.
Tim Meyer, Leiter der DFL-Arbeitsgruppe "Medizin im Profifußball"

Neurologische Untersuchungen zu Saisonbeginn

Das Protokoll enthält Maßnahmen und Leitlinien mit Blick auf die Behandlung von akuten Kopfverletzungen während des Trainings- oder Spielbetriebs. Neurologische Untersuchungen zu Saisonbeginn sollen den "Normalzustand" der Spieler ermitteln, auf dessen Basis über die Rückkehr nach einer Verletzung entschieden werden kann.

Lena Cassel, Tobias Escher und Max-Jacob Ost sprechen im Mainzer Keller über ein sportlich und gesellschaftlich wichtiges Thema: Kopfverletzungen im Sport.

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Überdies soll es ein medizinisches Überprüfungssystem geben, um die sofortige und fundierte Beurteilung von Kopfverletzungen zu unterstützen. Auch werden Spieler und Betreuerstab zum Thema besser ausgebildet und sensibilisiert.

Protokoll soll Sensibilisierung dienen

Erarbeitet wurde das Protokoll von der Arbeitsgruppe "Medizin im Profifußball" der DFL mit Unterstützung der Medizinischen Kommission des Deutschen Fußball-Bundes. Es soll der zusätzlichen Sensibilisierung dienen.
Tweet der DFL
"Die Maßnahmen zur Aufklärung, Prävention und Behandlung in Bezug auf Kopfverletzungen wurden in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut", sagte Tim Meyer, Ärztlicher Direktor des Instituts für Sport- und Präventivmedizin an der Universität des Saarlandes und Leiter der DFL-Arbeitsgruppe. Er hat das Konzept zusammen mit dem Paderborner Neurologen Claus Reinsberger erstellt.
Ansgar Schwenken, Direktor Spielbetrieb und Fans der Deutschen Fußball Liga erklärte: "Da Kopfverletzungen in einer dynamischen Sportart wie dem Fußball leider nicht auszuschließen sind, ist der verantwortungsvolle Umgang damit umso wichtiger." Das Protokoll sei "ein weiterer Schritt im Sinne der Gesundheit der Spieler".
Quelle: dpa, SID

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