: Wehens Trainer gegen Geisterspiel

03.06.2023 | 11:37 Uhr
Trotz Fan-Krawallen im Zweitliga-Relegations-Hinspiel will Wehen-Trainer Kauczinski kein Geisterspiel in Bielefeld. Die Arminia steht dabei vor dem Sturz in die Drittklassigkeit.
Zwiespältige Szenen im Wiesbadener Stadion: SV-Wehen-Trainer Markus Kauczinski (2.v.r.) beglückwünscht seine Mannschaft zum Sieg, während Bielefeld-Anhänger ausrasten.Quelle: Imago
Bielefelder Fans hatten am Freitagabend bei der 0:4-Niederlage des Zweitligisten beim SV Wehen-Wiesbaden beinahe für einen Spielabbruch gesorgt. Gäste-Anhänger hatten Pyrotechnik auf den Rasen geschossen und versucht, den Platz zu stürmen. Die Partie war daraufhin von Schiedsrichter Benjamin Brand kurz vor dem Ende für 21 Minuten unterbrochen worden. 

Bielefeld droht drastische Bestrafung

Arminia Bielefeld droht nun eine drastische Bestrafung durch den DFB. Der DFB-Kontrollausschuss untersucht die Vorfälle. Auswirkungen für das Relegationsrückspiel um einen Platz in der Zweiten Fußball-Bundesliga am Dienstag müssen die Bielefelder aufgrund der kurzen Zeitspanne aber wohl nicht fürchten. Das ist ganz im Sinne von Wehen Wiesbadens Trainer Markus Kauczinski.
Ich habe kein Interesse an einem leeren Stadion. Ich will kein Geisterspiel.
Markus Kauczinski
Allerdings forderte der 53-Jährige Cheftrainer des hessischen Drittligisten die Verantwortlichen der Ostwestfalen dazu auf, gemeinsam mit den Fans für eine sichere Durchführung der Partie zu sorgen.

Arminia Bielefeld geht im ersten Relegationsspiel beim SV Wehen Wiesbaden regelrecht unter. Noch schlimmer ist für den Traditionsklub aber das Verhalten einiger Fans.

02.06.2023 | 08:58 min
Bielefelds Geschäftsführer Christoph Wortmann kündigte umgehend einen Dialog mit den Anhängern an. "Wir werden mit den Vertretern der Fans reden und hoffen, dass wir in Bielefeld ein Spiel hinbekommen, bei dem wir positive Stimmung erzeugen können.
Wir werden alles versuchen, dass Arminia Bielefeld nicht noch einmal solch ein Gesicht auf und neben dem Platz zeigt.
Christoph Wortmann
Das Verhalten der Fans kritisierte er scharf. "Bei allem Frust und aller Enttäuschung, die ich nachvollziehen kann, geht das, was hier passiert ist, zu weit. Da reden wir auch über mögliche Körperverletzungen", sagte Wortmann.
@arminia

Arminias Entschuldigung für Leistung der Mannschaft

Doch auch er wollte die Profis von einer Mitschuld an den unrühmlichen Vorkommnissen nicht freisprechen: "Ich kann mich bei den Fans nur für die Leistung der Mannschaft entschuldigen. So kann man ein Spiel nicht angehen."
Quelle: dpa, sid

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