: Rosen: "Julian hat die Power für die Aufgabe"
24.09.2023 | 01:28 Uhr
Alexander Rosen gilt als "Entdecker" von Julian Nagelsmann. Im sportstudio erklärt Hoffenheims Sportchef, warum sein Ex-Trainer auch die richtige Wahl als Bundestrainer ist.Sehen Sie hier das aktuelle sportstudio vom 23. September.
23.09.2023 | 86:17 minAlexander Rosen hat 2016 den damals 28-jährigen Julian Nagelsmann zum jüngsten Bundesliga-Trainer gemacht. Nun ist sein ehemaliger Trainer neuer Bundestrainer.
Im aktuellen sportstudio betont der Hoffenheimer Sportdirektor, der als "Entdecker" von Nagelsmann gilt:
Julian musste man nicht entdecken. Er war nicht zu übersehen und zu überhören.
Rosen ist überzeugt, dass Nagelsmann das DFB-Team wieder auf Erfolgskurs bringen kann.
Er ist sich der großen Aufgabe sehr bewusst, aber er hat auch die Power, diese Aufgabe mit Überzeugung anzugehen.
Nagelsmanns Hoffenheimer Taktik für den DFB
Nagelsmann hatte damals Hoffenheim im Abstiegskampf übernommen und den Klassenerhalt geschafft. Mit derselben Herangehensweise könne er nun dem DFB-Team helfen, ist Rosen überzeugt: "Mut haben, Fehler machen, nach vorne agieren und nicht zögern".
Auch Nagelsmanns Assistenten Benjamin Glück und Sandro Wagner empfindet Rosen als die richtige Wahl. Zu seinem ehemaligen Spieler und Ex-ZDF-Experten Wagner sagt Rosen: "Sandro Wagner wird ein Top-Trainer, da lege ich mich fest, wir werden ihn in der Bundesliga sehen."
Rosen ist begeistert, wie viel öffentlichen Zuspruch Nagelsmann von anderen Bundesliga-Trainer erhält. Auch ZDF-Fußball-Experte Per Mertesacker sieht die Wahl positiv:
Die Personalie fühlt sich richtig an. Es ist schön, dass er eine Aufbruchstimmung erzeugt.
Rosens Kritik am FC Bayern
Die Kritik des FC Bayern bei Nagelsmanns Entlassung über fehlende Reife spielt Rosen an den deutschen Rekordmeister zurück.
"Julian war am Anfang fast alleine verantwortlich für die Kommunikation beim FC Bayern. Er war meiner Meinung nach auf sich allein gestellt. Wenn dann ein gewisser Druck dazukommt, schießt man auch mal übers Ziel hinaus. Aber wo waren die Unterstützer?"
Rosen weiter: "Bei uns fand man Julians Art noch cool, bei Leipzig war es imagebildend, und dann gehts zu einem der größten Klubs der Welt, und dann ist es vielleicht nicht mehr so gerne gesehen."
Aber wenn man Julian Nagelsmann holt, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn man Julian Nagelsmann kriegt. Dann muss man ihn in solchen Situationen unterstützen.
Mertesacker: Nagelsmann braucht starken Bayern-Block
Die atmosphärischen Störungen mit Manuel Neuer werden den Bundestrainer Nagelsmann nicht belasten, glaubt Per Mertesacker.
Er braucht einen starken Bayern-Block, das weiß er auch. Die Verbindung zu seinen Ex-Spielern wird ihm helfen.
Die atmosphärischen Störungen im DFB sieht Rosen kritisch: "Die Situation rund um die Personalie Andreas Rettig ist vom DFB kommunikativ schlecht gelöst worden", so der Hoffenheimer Sportchef.
Es gibt viel Reiberei und viel Besserwisserei, aber ich sehe eine große Chance in der Personalie Nagelsmann und der Heim-EM.
Quelle: ZDF