: Alle Deutschen weiter, aber keiner in Top 10

05.01.2023 | 18:51 Uhr
Wieder kein Aufwind: Die deutschen Skispringer haben auch in der Qualifikation fürs letzte Tournee-Springen in Bischofshofen nur Mäßiges geboten.
Karl Geiger ernüchtert, Markus Eisenbichler deutlich angefressen, und Bundestrainer Stefan Horngacher irgendwo zwischen zufrieden und ratlos: Zwar haben alle sieben deutschen Springer die vom Norweger Halvor Egner Granerud dominierte Qualifikation für das Tourneefinale am Freitag (ab 16.30 Uhr/ZDF live) in Bischofshofen überstanden, Jubelstimmung kam aber nicht auf.

Achtungserfolg Constantin Schmid

Horngacher hatte "nicht nur Licht, sondern auch Schatten" gesehen. Licht vor allem bei Constantin Schmid, der mit einem Satz auf 132 Meter und 134,1 Punkten auf Platz 13 landete und damit bester Deutscher war.
Es folgten Philipp Raimund (17.), Stephan Leyhe (22.), Andreas Wellinger (24.), Karl Geiger (25.), Markus Eisenbichler (31.) und Pius Paschke (38.).
Es ist so, dass unsere Spitzenleute nicht so in Fahrt kommen, wie wir uns das vorgestellt haben
Stefan Horngacher

Geiger steigert sich nach Debakel

Geiger, der mit der verpassten Qualifikation in Innsbruck sein ganz persönliches Tournee-Debakel erlebt hatte, meldete sich mit einem Sprung auf 126 Meter zurück - elf Meter weniger als Granerud.
Seine Zielsetzung sei es gewesen, im Training und in der Quali "ein paar ordentliche Sprünge abzuliefern, das habe ich geschafft, aber es war nix Besonderes".

Eisenbichler genervt

Erheblich genervt war der sechsmalige Weltmeister Eisenbichler, der den Grund für sein mäßiges Abschneiden "nicht beim Material oder beim Wetter oder bei was weiß ich" sah, sondern "ausschließlich bei der eigenen Leistung".
Seine Sprünge seien alle "zu spät gewesen, und das geht mir mächtig gegen den Strich".

Auch Raimund mit Problemen

Raimund, aus deutscher Sicht einer der Lichtblicke bei der Tournee, hatte mit demselben Problem zu kämpfen: "Sonst hätte es so, so, so viel weiter gehen können", sagte er im ZDF.
Einzig Geburtstagskind Leyhe, der am Donnerstag 31 Jahre alt wurde, nahm es mit Humor. Er fand, dass sein Sprung durchaus zu seinem Alter gepasst hatte: "Der Hang wurde immer länger und ich immer langsamer", sagte er mit einem Augenzwinkern am ZDF-Mikrofon.

Granerud gewinnt Quali vor Kubacki und Lanisek

Das vierte und letzte Springen der Tournee beginnt am Freitag um 16.30 Uhr (ZDF). Granerud führt in der Gesamtwertung mit 877,8 Punkten vor dem auch in der Quali am Donnerstag zweitplatzierten Polen Dawid Kubacki (854,5) und dem Slowenen Anze Lanisek (823,5). Bester Deutscher ist auf Platz acht Andreas Wellinger (776,4).
Quelle: SID

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