Weltrekordspiel gegen die Schweiz, Pflichtaufgabe gegen Nordmazedonien, Hammerduell gegen Frankreich: Die Auslosung am Mittwoch für die Heim-EM im kommenden Januar hat Deutschlands Handballern eine reizvolle und sportlich spannende Vorrundengruppe beschert.

Der Auftakt gegen die Schweiz am 10. Januar in der Düsseldorfer Arena soll vor einer historischen Kulisse stattfinden: Mehr als 50.000 Fans, so die Hoffnung des Deutschen Handballbundes (DHB), werden für einen weltweiten Zuschauerrekord bei einem Handball-Spiel sorgen. Mehr als 40.000 Karten für das Spiel wurden bereits abgesetzt. Gislason hofft auf eine "ganz besondere Stimmung. Ich freue mich riesig darauf."

Die anschließenden Partien gegen Nordmazedonien (14. Januar) und Olympiasieger sowie Rekordweltmeister Frankreich (16. Januar) bestreitet die deutsche Mannschaft in Berlin. Zuletzt bei der WM war Deutschland gegen Frankreich im Viertelfinale ausgeschieden. "Da haben wir natürlich einen sehr großen Brocken vor uns. Aber wir können sie schlagen, wenn wir über 60 Minuten konzentriert spielen", sagte Gislason.

Bei der ersten Heim-EM soll nun in den ersten drei Spielen die Grundlage für ein neues Wintermärchen gelegt werden. "Wir hoffen, es wird ein unvergessliches Turnier", sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann. "Wir müssen ordentlich performen und Emotionen transportieren." Die DHB-Auswahl hofft auf das erste Edelmetall seit dem sensationellen EM-Triumph 2016.

Schon jetzt ist das Interesse bei den Fans groß. Der Deutsche Handballbund (DHB) hat von den insgesamt 400.000 Tickets bereits mehr als 100.000 abgesetzt, die Tageskarten gehen ab dem 31. Mai in den Verkauf. 

Im sportlichen Erfolgsfall geht es für das DHB-Team in der Hauptrunde gegen die jeweils beiden besten Mannschaften aus den Gruppen B und C weiter. Mögliche Gegner sind unter anderem der zweimalige Europameister Spanien, Island und Kroatien.Die deutsche Hauptrundengruppe wird wie die Finalrunde in Köln ausgespielt. Die weiteren EM-Spielorte sind Mannheim, München und Hamburg. 

Klar ist, dass Deutschland frühestens im Halbfinale (26. Januar) auf Weltmeister Dänemark, Titelverteidiger Schweden oder Mitfavorit Norwegen treffen kann. Die Top-Teams waren vorab als Gruppenköpfe auf der anderen Seite des Turnierbaums gesetzt.

Für Gislason nimmt die EM-Vorbereitung nun richtig Fahrt auf. Nach den zuletzt schwer enttäuschenden Auftritten in Schweden (23:32) und zweimal gegen Dänemark (23:30 und 21:28) hat der Bundestrainer nun viel Zeit, um an seinem Turnierplan zu tüfteln. Die nächsten Länderspiele stehen erst im November an, die Gegner sind noch unklar.

Zuletzt gab es einen 32:31-Sieg gegen Spanien, wo die DHB-Auswahl allerdings im zweiten Abschnitt eingebrochen war.

Gruppe A in Düsseldorf/Berlin
Frankreich
Deutschland
Nordmazedonien
Schweiz

Gruppe B in Mannheim
Spanien
Österreich
Kroatien
Rumänien

Gruppe C in München
Island
Ungarn
Serbien
Montenegro

Gruppe D in Berlin
Norwegen
Slowenien
Polen
Färöer

Gruppe E in Mannheim
Schweden
Niederlande
Bosnien und Herzegowina
Georgien

Gruppe F in München
Dänemark
Portugal
Tschechien
Griechenland