: DHB-Frauen gewinnen Olympia-Generalprobe

21.07.2024 | 17:12 Uhr
Deutschlands Handballerinnen holen sich Selbstbewusstsein für Olympia. Beim Sieg gegen Brasilien überragt eine Spielerin. Schon am Donnerstag geht es für das DHB-Team in Paris los.
Spielerin des Spiels, zumindest bis sie mit dem Pfosten kollidierte: Torhüterin Sarah WachterQuelle: Imago
Die Revanche ist geglückt, Olympia kann kommen: Deutschlands Handballerinnen haben nach einer defensiven Glanzleistung ihre Generalprobe für die Sommerspiele in Frankreich gewonnen. Angeführt von der exzellenten Torhüterin Sarah Wachter spielte das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch beim 27:20 (14:8) gegen Brasilien phasenweise groß auf und steigt am Montag selbstbewusst in den Zug nach Paris. 

Am Donnerstag geht's in Paris los

Vier Tage vor der Rückkehr auf die olympische Bühne waren Annika Lott (6 Tore) und Julia Maidhof (5) vor 5.641 Zuschauern in der ausverkauften Stuttgarter Halle die besten deutschen Schützinnen. Die DHB-Auswahl präsentierte sich gegenüber der 31:36-Niederlage gegen die Brasilianerinnen in der Vorwoche in Dortmund deutlich verbessert.
Die Südamerikanerinnen hatten in Stuttgart große Probleme mit der offensiveren und aggressiveren deutschen Deckung - und nicht zuletzt mit den deutschen Torhüterinnen. Wachter zeigte im ersten Abschnitt gar eine kleine Paraden-Show, ehe nach der Pause auch Katharina Filter überzeugte.
Bereits am Donnerstag (16 Uhr/ZDF), einen Tag vor der Eröffnungsfeier auf der Seine, startet Deutschland in der französischen Hauptstadt gegen Südkorea in das olympische Turnier. Für die deutschen Frauen ist es das Olympia-Comeback, zuletzt war ein weibliches DHB-Team 2008 in Peking bei Sommerspielen vertreten gewesen. 

Wachter hält mit allen Körperteilen

Zwei Tage nach dem Testspielerfolg gegen Ungarn an selber Stelle (30:29) fand das deutsche Team hervorragend in die Partie. Nach rund 17 Minuten hatte Brasilien beim 9:2 erst ein Tor aus dem Spiel erzielt. Wachter, in der Vergangenheit die Nummer zwei hinter Filter, hielt mit allen Körperteilen: mit den Füßen, den Händen - sogar mit dem Kopf nahm sie zwei Bälle von außen weg.
Die Folge war ein komfortabler Vorsprung, der in der zweiten Hälfte nicht mehr in Gefahr geriet. Wachter erhielt unfreiwillig eine Pause: Bei einer Rettungstat prallte sie mit dem Pfosten zusammen und wurde fortan geschont. Das defensive Bild blieb aber nahezu identisch, denn auch Filter fand gleich ins Spiel.
Quelle: SID, dpa

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