Die deutschen Basketballer haben ihre Generalprobe für die Olympischen Spiele in Paris gegen die USA knapp verloren, aber trotzdem viel Selbstvertrauen für das Olympia-Turnier getankt. Gegen NBA-Ikone LeBron James und Co. unterlag das Team um Kapitän Dennis Schröder in London in der Neuauflage des WM-Halbfinales aus dem Vorjahr mit 88:92 (41:48).

Franz Wagner von den Orlando Magic war mit 18 Punkten bester Werfer der Deutschen. Bei den USA überragte James, der bei der Eröffnungsfeier die US-Fahne tragen wird, mit 20 Zählern. In der Schlussphase führte der 39-Jährige das US-Team fast im Alleingang zum Sieg.

Knapp 20.000 Fans kamen bei der Partie zwischen dem Weltmeister und dem Olympiasieger dank zahlreicher spektakulärer Dreier, Blocks und Dunks voll auf ihre Kosten. Den im Vergleich zur WM deutlich prominenter besetzten Amerikanern gelang 318 Tage nach dem Halbfinale von Manila am Ende die Revanche. Daran konnte auch Deutschlands Basketball-Ikone Dirk Nowitzki auf der Tribüne nichts ändern.

Nach einer anfänglich komfortablen Führung musste die Superstars um James und Stephen Curry allerdings lange um den Erfolg kämpfen. Nach einem ganz starken dritten Viertel waren es die DBB-Korbjäger, die mit einem Drei-Punkte-Polster in den letzten Spielabschnitt gingen.

"Das hat super viel Spaß gemacht. Das war eine besondere Atmosphäre. Das zweite und dritte Viertel waren sehr, sehr gut. Natürlich sehen wir auch, dass wir noch etwas verbessern müssen", sagte Franz Wagner nach der zweiten Niederlage im insgesamt fünften Vorbereitungsspiel.

Für die deutsche Mannschaft beginnt das olympische Basketball-Turnier am kommenden Samstag im Vorrundenspielort Lille gegen Japan. In der Gruppenphase warten außerdem noch Brasilien (30. Juli) und Gastgeber Frankreich um Supertalent Victor Wembanyama (2. August).

Nach Bronze bei der Heim-EM 2022 und WM-Gold ein Jahr später ist auch bei Olympia eine Medaille das Ziel der Auswahl von Bundestrainer Gordon Herbert. Topfavorit sind aber die USA.