Die Paralympischen Spiele nehmen langsam Fahrt auf, am Freitag legt mit der Leichtathletik auch die zweite Kernsportart los. Medaillenchancen gibt es im Stade de France für das Team Deutschland noch nicht, dafür aber an anderen Sportstätten in Paris.

In der "La Defense"-Arena schickt der Deutsche Behindertensportverband gleich einige hoffnungsvolle Athletinnen und Athleten ins Becken. Über 100 Meter Freistil der Startklasse S5 peilen Tanja Scholz und Gina Bötcher das Podest an (17.30 Uhr, ZDF-Livestream), Verena Schott gehört nach Bronze in Tokio über die 200 Meter Lagen zu den Medaillenanwärterinnen (18 Uhr).

Auch Maurice Wetekam ist trotz schwieriger Saison über seine Paradestrecke 100 Meter Brust nach WM-Silber im Vorjahr nicht zu unterschätzen (19 Uhr).

Nach den Männern greifen nun auch die Rollstuhl-Basketballerinnen ins Turniergeschehen ein. Um 16 Uhr (im Livestream) geht es in der Bercy-Arena mit den USA gleich gegen einen der beiden Topfavoriten.

Das Team um Mareike Miller will unbedingt einen Platz besser abschneiden als in Tokio, dort reichte es nur zum undankbaren vierten Rang.

Die Frauen haben die Qualifikation verpasst, aber die Männer sind heiß auf die erste Medaille seit London 2012.

Zum Auftakt geht es für das Team um Routinier Jürgen Schrapp, der zu den Top drei in der Vorauswahl der deutschen Fahnenträger gehört hatte, um 18 Uhr gegen Brasilien.

Das Tischtennis-Duo Stephanie Grebe und Juliane Wolf spielt schießlich ab 20 Uhr in Paris um die Goldmedaille. Die WM-Zweiten setzten sich in einem umkämpften Halbfinale der Doppel-Startklasse WD14 nach einem nervenstarken Auftritt mit 3:2 (11:5, 7:11, 6:11, 11:9, 11:5) gegen die an Position eins gesetzten Norwegerinnen Aida Husic Dahlen und Merethe Tveiten durch.

"Wenn wir schon im Paralympics-Finale sind, dann wollen wir das auch gewinnen", kündigte Wolf an. Im Endspiel treffen Grebe und Wolf auf die Chinesinnen Huang Wenjuan und Jin Yucheng.