: Krawzow und Engel schwimmen zu Gold

05.09.2024 | 19:45 Uhr
Goldener Abend für die deutschen Schwimmer bei den Paralympics in Paris: Nach Taliso Engel triumphiert auch Elena Krawzow - in Weltrekordzeit über 100 Meter Brust.

Im Brustschwimmen über 100 Meter sicherten sich Elena Krawzow und Taiso Engel jeweils die Goldmedaille. Dabei schwamm Krawzow sogar zum Weltrekord.

05.09.2024 | 01:38 min
Die Schwimmer Elena Krawzow und Taliso Engel haben bei den Paralympischen Spielen in Paris mit einem Doppelschlag die achte und neunte deutsche Goldmedaille geholt.

Engel knapp am Weltrekord vorbei

Erst schwamm Engel die 100 m Brust der Klasse SB13 in 1:01,90 Minuten und verpasste im Finale seinen am Morgen aufgestellten Weltrekord nur um sechs Hundertstel. 23 Minuten später siegte die ebenfalls sehbehinderte Krawzow nicht minder dominant über die 100 m Brust der Klasse SB12 mit Weltrekord von 1:12,54 Minuten.
Taliso Engel freut sich über die Goldmedaille.Quelle: IMAGO
Die beiden deutschen Topstars hatten bereits in Tokio Gold geholt. Beide sind derzeit Weltmeister, Europameister, Weltrekordhalter und nun erneut Paralympicssieger.

Krawzow mehr als drei Sekunden vor der Zweiten

Krawzow hatte nach ihrem Tokio-Triumph die Diagnose Hirntumor erhalten. Schon während der Chemotherapie kehrte sie auf die große Bühne zurück, sammelte schnell wieder Medaillen. Nach Abschluss der Chemo lag sie nun in Paris 3,08 Sekunden vor der Zweitplatzierten Maria Carolina Gomes Santiago aus Brasilien. 

Para-Schwimmerin Elena Krawzow kennt die Extreme des Lebens. Nach ihrem Paralympics-Erfolg von Tokio wurde bei ihr ein Gehirntumor diagnostiziert. Paris 2024 ist ihr Ziel.

27.02.2024 | 02:18 min
Hinter Engel lag der zweitplatzierte Nurdaulet Schumagali aus Kasachstan ganze 2,93 Sekunden zurück. "Der verpasste Weltrekord stört mich ein bisschen, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Das ist ein Luxusproblem", sagte Engel: "Ich bin einfach nur happy, meine Goldmedaille verteidigt zu haben."

Engel auf dem rechten Ohr taub

Seit Anfang des vergangenen Jahres hört der sehbehinderte Schwimmer auf dem rechten Ohr nichts mehr. Trotz Einsetzen eines Implantats im vergangenen Herbst sei das Ohr "immer noch taub", hatte Engel vor den Paralympics gesagt. Er werde wohl "nie wieder ein 100-prozentiges Sprachverstehen auf dem rechten Ohr haben".
Nach anfänglichen Gleichgewichtsproblemen schränke ihn dies im Schwimmen aber mittlerweile "überhaupt nicht mehr ein". Krawzow äußerte sich nach ihrer Krankheit "dankbar", überhaupt in Paris dabei sein zu können: "Der Krebs hat es nicht geschafft, die Kontrolle über mein Leben zu übernehmen", sagte die 30-Jährige.
Sie wolle sich selbst "beweisen, dass ich mich toppen und noch mehr performen kann als vor der Krankheit". Das gelang in Perfektion, 17 Hundertstel blieb sie unter ihrer alten Weltbestmarke.

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Quelle: Reuters
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Quelle: dpa, SID

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