: Silber: Deutschland-Achter bricht den Bann

27.04.2024 | 16:14 Uhr
Endlich wieder eine Medaille: Der neue Deutschland-Achter setzt bei der EM in Ungarn mit Silber ein Ausrufezeichen. Weitere DRV-Boote konnten jubeln.

Das Medaillenrennen des Deutschland-Achters bei der EM im ungarischen Szeged mit der Live-Kommentierung von Norbert Galeske.

27.04.2024 | 08:00 min
Für den Deutschland-Achter hat das lange Warten auf eine Medaille ein Ende. Mit dem zweiten Rang bei der EM in Szeged gelang dem Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) zum ersten Mal seit Silber 2021 in Tokio bei einer international bedeutsamen Regatta wieder der Sprung auf das Podium.
Die neu formierte Crew um Schlagmann Hannes Ocik lag im Ziel nur eine halbe Bootslänge hinter Weltmeister Großbritannien. Beinahe hätte es sogar zum Titel gereicht. Nach 1.500 Metern hatte sich das DRV-Boot an die Briten herangeschoben, doch die Favoriten konterten. Dritter wurde Rumänien.

Deutschland-Achter mit "Bock auf mehr"

Nach dem schwachen Bahnverteilungsrennen am Donnerstag steigerte sich das deutsche Team und sammelte Selbstvertrauen auf dem Weg nach Paris. "Das erste Rennen hat uns wachgerüttelt. Wir mussten hart zu uns selbst sein und haben eine gute Reaktion gezeigt. Das macht Bock auf mehr", schwärmte Ocik.
Wir waren viel engagierter und sind konstant hohes Tempo gefahren. Das ist der Schlüssel, um vorn dabei zu sein. Es war eine sehr starke Teamleistung.
Torben Johannesen
Hinter dem Deutschland-Achter liegen einige Jahre des Umbruchs, etliche Enttäuschungen und schmerzhafte Rückschläge.

Die Ruder-Europameisterschaften in Szeged, Ungarn, u.a. mit dem Auftritt des Deutschland-Achters. Kommentator: Norbert Galeske.

27.04.2024 | 160:16 min
Die erste deutsche Medaille in Szeged hatte zuvor der Doppelvierer der Frauen geholt. Hinter den Europameisterinnen aus Großbritannien und der Ukraine kamen sie auf Platz drei. Auch zwei deutsche Para-Boote gewannen Silber.

Zeidler will drittes EM-Gold

Weiter auf Erfolgskurs steuert Oliver Zeidler. Der Einer-Weltmeister aus München zog mit einem Sieg im Halbfinale in den Endlauf am Sonntag (14:10 Uhr/ZDF-Livestream) ein. Selbst Olympiasieger Stefanos Ntouskos aus Griechenland konnte dem hohen Starttempo des 27-Jährigen nicht folgen und lag im Ziel eine Bootslänge zurück. Damit untermauerte Zeidler seinen Anspruch auf den dritten EM-Titel nach 2019 und 2021. 
Bemerkenswerte Fortschritte gibt es im Männer-Doppelzweier. Beim Halbfinal-Sieg über Italien boten Jonas Gelsen und Marc Weber eine souveräne Vorstellung und scheinen auf dem besten Weg in die Weltspitze zu sein.
Quelle: dpa