: Rusada sieht keine Schuld bei Walijewa

13.01.2023 | 19:44 Uhr
Der Doping-Fall der russischen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa machte Schlagzeilen. Die russische Antidoping-Agentur will jedoch auf eine Strafe verzichten. Die Wada ist besorgt.
Kamila Walijewa aus Russland beim Eiskunstlauf am 24.12.2022 in Krasnoyarsk.Quelle: imago
Die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa ist von der Anti-Doping-Agentur ihres Landes (Rusada) von einem schuldhaften Dopingvergehen freigesprochen worden. Wie die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) am Freitag bekannt gab, habe die Rusada zwar einen Verstoß der 16-Jährigen gegen die Anti-Doping-Regeln, aber "keine Schuld oder Fahrlässigkeit" der Team-Olympiasiegerin von Peking festgestellt.
Sie sei "besorgt" über das Urteil der Rusada, teilte die Wada mit. Sie habe nun die Begründung der Entscheidung angefordert und wolle dagegen gegebenenfalls vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) ziehen.

Positive Doping-Probe wird bei Olympia bekannt

Europameisterin Walijewa war am 25. Dezember 2021 bei den russischen Meisterschaften positiv auf die verbotene Substanz Trimetazidin getestet worden. Als einzige Sanktion erkannte die Rusada lediglich das Ergebnis der Titelkämpfe ab.
Der Fall war bei den Olympischen Winterspielen in Peking bekannt geworden, nachdem die damals 15-jährige Walijewa mit dem russischen Team Olympia-Gold gewonnen hatte. Eine Adhoc-Kommission des CAS erlaubte Walijewa, auch an der Einzelentscheidung teilzunehmen. Nach dem ersten Platz im Kurzprogramm brach das Ausnahmetalent unter dem Druck in der Kür zusammen und fiel auf Rang vier zurück.

Wada fordert Sperre von Walijewa

Zuletzt hatte die Wada bereits den CAS angerufen, weil die Rusada die Ergebnisse ihrer Untersuchungen lange Zeit nicht veröffentlichte. Diese begründete es zunächst damit, dass die damals 15 Jahre alte Läuferin als "geschützte Person" zu gelten habe.
Quelle: dpa, SID

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