: Sexvideo: Real-Spieler festgenommen

14.09.2023 | 22:41 Uhr
Wieder ein Skandal in Spaniens Fußball. Vier Spieler der zweiten und dritten Mannschaft von Real Madrid sollen ein Sex-Video verbreitet haben.
Das Bernabeu-StadionQuelle: REUTERS/Violeta Santos Moura
Profifußballer der zweiten und dritten Mannschaft von Real Madrid sind festgenommen worden, weil sie ein Video mit Sexszenen mit einer 16-Jährigen verbreitet haben sollen. Es handelt sich laut Polizei um vier volljährige Fußballer.
Ihre Handys seien beschlagnahmt worden, und ein Richter habe sie später vorläufig wieder auf freien Fuß gesetzt.

Privat gedrehtes Video weitergeleitet

Real Madrid veröffentlichte am Abend eine Mitteilung, dass der Verein Kenntnis von den Festnahmen und den Vorwürfen gegen vier seiner Spieler habe. Diese hätten ein angeblich ein privates Video über WhatsApp weitergegeben.
Sobald der Klub genauere Informationen habe, werde er entsprechende Maßnahmen ergreifen, stand in der Mitteilung weiter. Die Namen der Spiele sind bislang nicht bekannt. Real Madrid sprach von einem Spieler der zweiten Mannschaft und drei Spielern der dritten Mannschaft.

Angeblich einvernehmlicher Sex

Einer der Festgenommenen habe gefilmt, während die anderen einvernehmlichen Sex mit der Jugendlichen gehabt hätten, berichteten die Zeitung "El Confidencial" und "El País". Das habe sie nicht gewusst und einer Verbreitung auch nicht zugestimmt. Die Mutter der Jugendlichen habe deshalb Anzeige erstattet.
In Spanien steht auf die nicht autorisierte Verbreitung von Bildern oder Videos, die die Intimsphäre verletzen, eine Strafe von bis zu einem Jahr Gefängnis. Haftstrafen unter zwei Jahren werden in Spanien von den Gerichten häufig zur Bewährung ausgesetzt, wenn der Angeklagte nicht vorbestraft ist.

Der Fall Rubiales

In Spaniens Fußball hat die Diskussion über sexuelle Belästigung und übergriffige Männer seit dem aufgezwungenen Kuss des inzwischen zurückgetretenen Fußballbosses Luis Rubiales auf den Mund der Weltmeisterin Jennifer Hermoso stark an Fahrt aufgenommen.
Frauen sind immer weniger bereit, solche Verhaltensweisen hinzunehmen und werden dabei von großen Teilen der Politik, der Medien und des Sports unterstützt.

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