Der 28 Jahre alte Wellinger flog am Samstag bei der Skiflug-WM am Kulm in Bad Mitterndorf im dritten und letzten Durchgang auf 229 Meter und verbesserte sich damit noch vom zwischenzeitlichen Rang vier auf den Silber-Platz.

Starker Wind und die einsetzende Dunkelheit verhinderten anschließend einen vierten Durchgang.

Den WM-Titel holte sich Österreichs Topfavorit Stefan Kraft. Timi Zajc aus Slowenien fiel von Platz eins auf Rang drei zurück und holte Bronze.

Wellingers Teamkollegen Stephan Leyhe (10.), Karl Geiger (19.) und Pius Paschke (23.) jubelten direkt im Auslauf mit ihrem Teamkollegen, der erstmals Einzel-Edelmetall bei einer Flug-WM holte.

Am Sonntag (14.00 Uhr/ZDF) steht das Teamfliegen auf dem Programm. Deutschland will eine weitere Medaille holen, ist aber gegen die starken Slowenen, Gastgeber Österreich und Norwegen eher Außenseiter.

Lange hatte gar nicht festgestanden, ob am Samstag überhaupt noch Flüge stattfinden. Starker Wind wehte, das Springen wurde zum Geduldsspiel. Das fehlende Flutlicht wurde zum Thema, obwohl immerhin der dritte Durchgang noch unter fairen Verhältnissen abgehalten werden konnte.

"Abends sind die Bedingungen meistens stabiler. Das ist nochmal ein Grund, warum man hier für die Zukunft über ein Flutlicht nachdenken sollte", sagte der ehemalige Topspringer und ZDF-Experte Severin Freund.