: Kilde: Schnittwunde und Schulter ausgekugelt

14.01.2024 | 10:32 Uhr
Alpin-Ass Aleksander Aamodt Kilde hat sich bei seinem Sturz in Wengen nicht so schwer verletzt, wie zunächst befürchtet. Der Unfall löste eine Diskussion um den Rennkalender aus.
Aleksander Aamodt Kilde wird nach seinem schweren Sturz mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Bern gebracht.Quelle: epa
Aleksander Aamodt Kilde ist bei seinem schweren Sturz in Wengen glimpflicher davongekommen als zunächst befürchtet. Der Norweger zog sich bei dem Unfall am Samstag kurz vor dem Ziel eine Schnittwunde in der Wade zu und kugelte sich die Schulter aus, wie der norwegische Verband am Sonntagmorgen bekanntgab.
Schlimmer Sturz mit glimpflichem Ausgang: Aleksander Aamodt Kilde bei der Abfahrt in Wengen.Quelle: AP
"Er hat keine Brüche, aber ist verletzt", sagte Teamarzt Marc Jacob Strauss. Kilde selbst postete am Morgen ein Foto vom Krankenbett und schrieb:
Dieser Sport kann brutal sein, aber ich liebe ihn dennoch.
Aleksander Aamodt Kilde
Auf dem Bild ist auch seine Freundin Mikaela Shiffrin zu sehen; die beste Skirennfahrerin der Welt bestritt am Wochenende keine Rennen und eilte zu Kilde nach Bern.
@AleksanderKilde
Der Unfall hatte für Entsetzen gesorgt, traf es doch just Kilde als Abfahrts-Dominator der vergangenen Jahre. Gerade bei ihm war nicht erwartet worden, dass er auf der schwierigen und kräfteraubenden Lauberhorn-Abfahrt in Wengen Probleme bekommt.

FIS-Rennchef: Künftig keine Nachholrennen mehr

FIS-Rennchef Markus Waldner sagte im ZDF: "In Zukunft werden wir keine Rennen mehr nachholen." Die Schwierigkeiten der Rennfahrer bei der Abfahrt am Samstag "sind zu viel", so Waldner: "Eine solche Zitterpartie wollen wir nicht".

Nach Stürzen und Ausfällen beim Speed-Weltcup in Wengen gibt es Diskussionen um den dichten Wettkampfkalender. FIS-Rennchef Markus Waldner kündigt Konsequenzen an.

14.01.2024 | 01:44 min
ZDF-Experte Marco Büchel gab Waldner Recht, sah aber die jeweiligen Weltcup-Organisatoren auch in der Pflicht.  Diese müssten die Belastung mit Trainings und Rennen besser steuern, um den Athleten Ruhepausen zu geben.
Auch DSV-Cheftrainer Christian Schwaiger hadert mit dem Rennkalender in diesem Jahr, der den Athleten extrem viele Wettkämpfe und Fahrten in kurzer Zeit abverlangt.
Das Programm, das wir derzeit fahren, ist Wahnsinn.
Christian Schwaiger
In Wengen standen dieses Mal zwei Abfahrten und ein Super-G an. In wenigen Tagen geht es auf die gefürchtete Streif nach Kitzbühel.
Beim Super-G am Freitag stürzte bereits der ehemalige Gesamtweltcupsieger Alexis Pinturault aus Frankreich und erlitt eine schwere Knieverletzung, die seine Saison beendet. "Wenn wir die Wochenenden so mit Rennen überfrachten, fordern wir heraus, dass noch richtig schlimme Dinge passieren", warnte Schwaiger.
Er habe zwar größten Respekt vor der Leistung der bei den Schnellsten am Samstag, Sieger Marco Odermatt aus der Schweiz und dem zweitplatzierten Cyprien Sarrazin aus Frankreich, "aber der Sport hat heute verloren."
Quelle: dpa, sid, ZDF

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