: Amazon kündigt großen Stellenabbau an

17.11.2022 | 15:21 Uhr
US-Medien berichten seit geraumer Zeit von Stellenstreichungen bei Amazon. Das bestätigte nun ein Top-Manager. Offenbar sollen 10.000 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren.
Amazon hat einen großen Stellenabbau eingeleitet.Quelle: dpa
Der Internet-Konzern Amazon hat mit dem ersten größeren Personalabbau in seiner Firmengeschichte begonnen.

Offenbar 10.000 Stellen von Streichung betroffen

Dave Limp, Senior Vice President of Devices & Services bei Amazon, wandte sich an diesem Mittwoch an die Mitarbeiter seiner Abteilung, um den Abbau von Arbeitsplätzen zu begründen. Der Konzern will dem Vernehmen nach rund 10.000 Stellen streichen. Limp bestätigte die Zahl nicht, sondern sprach lediglich von einer Konsolidierung.
Der Amazon-Manager verwies auf ein "ungewöhnliches und unsicheres makroökonomisches Umfeld". "Nach einer eingehenden Prüfung haben wir vor Kurzem beschlossen, einige Teams und Programme zu konsolidieren."
Eine der Folgen dieser Entscheidungen ist, dass einige Funktionen nicht mehr benötigt werden.
Dave Limp, Senior Vice President of Devices & Services bei Amazon
"Es schmerzt mich, diese Nachricht überbringen zu müssen, da wir wissen, dass wir dadurch talentierte Amazonianer aus der Devices & Services-Organisation verlieren werden."

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Bereiche des Sprachassistenten und der KI betroffen

Die betroffenen Mitarbeiter seien am Dienstag persönlich benachrichtigt worden. Man werde jeden Einzelnen unterstützen und bei der Suche nach einer neuen Aufgabe helfen, erklärte Limp. Mitarbeitende, die nicht weiter bei Amazon beschäftigt werden können, sollen ein Paket aus Abfindung, Übergangsleistungen und externer Unterstützung bei der Arbeitsvermittlung erhalten.
Bei Amazon arbeiten weltweit rund 1,6 Millionen Menschen, davon die meisten in den Logistikzentren des Online-Handelsriesen. Von den Einschnitten betroffen ist aber vor allem die Sparte, die sich um den Sprachassistenten Alexa, die smarten Echo-Lautsprecher und Anwendungen der künstlichen Intelligenz kümmert. Dieser Bereich ist nach Einschätzungen von Branchen-Insidern defizitär.
Bislang haben sich noch nicht die Erwartungen der Amazon-Führungsspitze erfüllt, dass künftig Online-Bestellungen in immer stärkerem Umfang über Alexa und ein Echo-Gerät abgewickelt werden.
Quelle: dpa

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