: DAK erwartet 2025 deutlich höhere Beiträge

29.03.2024 | 03:24 Uhr
Der Chef der Krankenkasse DAK-Gesundheit warnt vor Milliardenlöchern in der Kranken- und Pflegeversicherung. Er erwartet eine deutliche Erhöhung der Beiträge im Wahljahr 2025.
In der Krankenversicherung werde nach vorsichtiger Schätzung ein Defizit von bis zu 2,5 Milliarden Euro auflaufen.Quelle: dpa
Der Vorstandschef der Krankenkasse DAK-Gesundheit, Andreas Storm, erwartet für die Kranken- und Pflegeversicherung deutlich höhere Beiträge im Wahljahr 2025.
"Wir müssen bei der Krankenversicherung zum Jahresanfang 2025 mit einem Beitragsanstieg von 0,5 Prozentpunkten rechnen und bei der Pflegeversicherung von 0,2 Punkten", sagte Storm dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Freitag).

DAK-Chef warnt vor Milliardenlöchern in der Krankenversicherung

In beiden Sozialversicherungen gebe es eine stärkere Ausgabendynamik als bisher erwartet, berichtete der Chef der drittgrößten gesetzlichen Krankenkasse. In der Krankenversicherung werde bis zum Ende des Jahres ein Defizit von bis zu 2,5 Milliarden Euro auflaufen. Das sei eine "sehr vorsichtige Schätzung".

Die gesetzlichen Krankenkassen fordern einen grundlegenden Umbau der Pflegeversicherung.

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Auch die Pflegeversicherung werde anders als von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zugesagt nicht mit den Beitragseinnahmen auskommen, sondern im Minus landen.
Die Krankenkassen fahren auf der Felge.
Andreas Storm, DAK-Chef

Storm warnt Gesundheitsminister Lauterbach

"Eigentlich versuchen Regierungen immer, die Beiträge in einem Wahljahr stabil zu halten. Aber diesmal läuft es auf saftige Erhöhungen der Sozialabgaben hinaus", sagte der Kassenchef. Er warnte Lauterbach davor, die Krankenkassen mit neuen Mehrausgaben zu belasten.

Der Krankenstand am Arbeitsplatz ist laut der Krankenkasse DAK das zweite Jahr in Folge auf einem Rekordhoch. Demnach meldete sich 2023 jeder Angestellte im Schnitt 20 Tage krank.

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Konkret kritisierte Storm das Vorhaben des Ministers, die Schaffung von zusätzlichen Medizinstudienplätzen mit Mitteln der gesetzlichen Krankenversicherung in Höhe von bis zu 660 Millionen Euro im Jahr zu fördern. Das sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die aus Steuermitteln bezahlt werden müsse, forderte Storm.
Quelle: dpa

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