: Wieder Salmonellen bei Ferrero in Belgien

14.07.2023 | 18:14 Uhr
Schon zum zweiten Mal ist der Schokoladenhersteller Ferrero in seinem belgischen Werk in Arlon von Salmonellen betroffen. Die Produktion wurde teilweise gestoppt.
In der Ferrero-Fabrik in ArlonQuelle: dpa
Weil Salmonellen entdeckt wurden, hat Ferrero die Produktion in seiner Schokoladenfabrik im belgischen Arlon zum Teil eingestellt. Die Bakterien seien jedoch in keinem Endprodukt gefunden worden, betonte das Unternehmen gegenüber der dpa an diesem Freitag.

Teil der Produktionslinie eingestellt

Man habe die zuständige Behörde dennoch darüber informiert "und einen Teil der Produktionslinie außer Betrieb gesetzt". Es ist bereits der zweite Ausbruch von Salmonellen in der belgischen Fabrik.
Nach Angaben des Unternehmens gibt es für die laufenden Beschäftigungsverhältnisse im Werk keine Auswirkung. Demnach wird nun jeder Schritt in Zusammenarbeit mit der belgischen Lebensmittelbehörde durchgeführt.

Hat Ferrero ein Hygieneproblem?

Die Verbraucherorganisation Foodwatch will mehr Transparenz in der Lebensmittelüberwachung. "Verbraucherinnen und Verbraucher haben das Recht zu erfahren: Wo wurde was und mit welchem Ergebnis kontrolliert", sagte Laura Knauf von Foodwatch.

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28.02.2023 | 43:55 min
Sowohl der Süßwaren-Konzern als auch die Behörden müssten offenlegen, welche Kontrollen wann und wie stattgefunden hätten.
Der erneute Salmonellen-Fund wirft die Frage auf, ob Ferrero ein grundsätzliches Hygieneproblem in seiner Produktion hat.
Laura Knauf, Foodwatch

Zahlreiche Salmonellen-Fälle bei Ferrero im Frühjahr

Im Frühjahr 2022 waren bereits in mehreren Ländern - darunter auch Deutschland - Überraschungseier und andere Ferrero-Produkte zurückgerufen worden, nachdem man eine Häufung von Salmonellen-Fällen festgestellt hatte. Großbritannien war mit 128 Fällen ein Hotspot.
Damals stellten sich als Ursache Verunreinigungen in der belgischen Schokoladenfabrik heraus. Im September 2022 hatte Ferrero die endgültige Genehmigung erhalten, das Werk in Arlon geöffnet zu lassen.
Quelle: dpa