: Verdi fordert "annehmbares Angebot"

08.02.2023 | 15:15 Uhr
Nach mehreren Streiks gehen die Tarifverhandlungen bei der Post weiter. Der Konzern will ein Angebot vorlegen. Die Offerte müsse angemessen sein, forderte Verdi.
Kommt es in der dritten Runde zu einer Einigung bei den Post-Tarifgesprächen?Quelle: dpa
Nach einer Welle von Warnstreiks sind die Tarifverhandlungen für die Deutsche Post an diesem Mittwoch in die dritte Runde gegangen. Die Verhandlungen in Düsseldorf sind auf zwei Tage angesetzt.

Verdi fordert 15 Prozent mehr Lohn

Unmittelbar vor Beginn der Tarifverhandlungen hatte Verdi die Deutsche Post noch einmal aufgefordert, den Beschäftigen entgegenzukommen:
Die Arbeitgeber haben ein Angebot angekündigt, aber wir brauchen nicht irgendein Angebot, sondern es muss ein annehmbares auf den Tisch kommen.
Andrea Kocsis, Verdi-Verhandlungsführerin
Die Warnstreiks in den vergangenen Wochen seien ein klares Signal gewesen. Die Beschäftigten erwarteten kräftige Gehaltserhöhungen.
Verdi verlangt für die rund 160.000 Paketboten, Briefträger und anderen Post-Beschäftigten im Inland 15 Prozent mehr Lohn und Gehalt und begründet die Forderung unter anderem mit der hohen Inflation.

Post weist Verdi-Forderung als überzogen zurück

Dieser Forderung verlieh die Gewerkschaft in den vergangenen Wochen mit mehreren Warnstreiks Nachdruck. Allein am Dienstag hatten sich laut Verdi bundesweit rund 15.000 Beschäftigte an den Arbeitsniederlegungen beteiligt. Insgesamt seien es in dieser Tarifrunde fast 100.000 gewesen.
Wegen der Post-Warnstreiks kamen Millionen Briefe und Pakete zu spät an:
Der Konzern hat bereits angekündigt, in dieser Verhandlungsrunde ein Angebot vorzulegen. Das Unternehmen weist Verdis Tarifforderung allerdings als überzogen zurück.
Um die Arbeitsplätze im Brief- und Paketgeschäft zu sichern, seien Einkommenssteigerungen in dieser Größenordnung nicht vertretbar, hatte der Konzern am Dienstag noch einmal bekräftigt. Das Ergebnis des Brief- und Paketgeschäfts sei deutlich rückläufig und reiche schon heute nicht mehr für die notwendigen Investitionen aus.
Quelle: dpa

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