: Warum Apples KI-Pläne nicht alle begeistern
von David Metzmacher
11.06.2024 | 10:41 Uhr![](https://amp.zdf.de/splashscreens/ipad_splash.png)
Das US-Unternehmen will mitmischen beim Thema Künstliche Intelligenz und präsentierte die „Apple Intelligence“, die ab Herbst auf den neuesten Modellen laufen wird.
11.06.2024 | 01:36 minIn iPhones, iPads und Macbooks von Apple gibt es schon länger Künstliche Intelligenz. Auf bisherigen iPhones liefen bereits rund 200 Modelle mit maschinellem Lernen, so Apple. Jetzt hat das Ganze aber einen Namen bekommen: Aus dem englischen Begriff für KI, nämlich AI (Artificial Intelligence), macht das Unternehmen kurzerhand "Apple Intelligence".
Das Wichtigste ist, dass es dich versteht und auf deinem persönlichen Kontext aufbaut - wie deine Routinen, deine Beziehungen, deine Kommunikation und mehr.
Das Versprechen des Unternehmens bei seiner diesjährigen Entwicklerkonferenz (WWDC) ist die vollumfängliche Integration von KI in alle Geräte - personalisiert und privat. Doch nicht alle sind davon begeistert.
Apples vorgestellte KI-Funktionen im Überblick
- Text in allen Apps umformulieren und die KI Korrektur lesen lassen
- Erstellen individueller Emoji-Symbole ("Genmoji")
- Besserer Sprachassistent Siri mit KI
- Beantwortung komplexer Fragen durch Zugriff auf alle Apps und Daten
- Zusammenfassen und Priorisierung von E-Mails und Kurznachrichten
- Zugriff auf KI-Anwendung ChatGPT nach Bedarf und Bestätigung
- Intelligente Suche nach Fotos und Bildbearbeitung auf dem Gerät
Nur die neuesten iPhones kommen in KI-Genuss
Wer ein älteres Smartphone von Apple nutzt und hofft, mit diesem alle neuen KI-Funktionen nutzen zu können, hat Pech gehabt. Denn diese finden sich ab Herbst nur auf den dann neuen Modellen. Von den aktuellen Geräten profitiert nur das iPhone 15 Pro - dem teuersten Modell aus dem vergangenen Jahr.
Wer "nur" das iPhone 15 hat, wird enttäuscht. Apple begründet das mit der Funktionsweise von "Apple Intelligence": So sollen möglichst viele Anwendungen direkt auf dem Gerät, also ohne Internet-Anbindung funktionieren - und das erfordere nun mal eine entsprechende Rechenleistung auf dem Gerät.
Doch die Vermutung, dass Apple mit dieser Taktik den Verkauf neuer Modelle anheizen will, ist sicher nicht ganz unberechtigt. Bei den Macbooks reicht es hingegen, dass sie einen hauseigenen Apple-Chip der M-Serie haben statt eines Intel-Prozessors - das trifft auf viele Modelle der vergangenen Jahre zu.
Warum zuletzt Apples Umsätze immer weiter sanken und gleichzeitig der Kurs der Aktien stieg, erklärt Valerie Haller an der Börse.
04.05.2024 | 01:41 minAnleger reagieren verhalten auf Apples KI-Pläne
In diesem frühen Stadium des KI-Rennens sieht es so aus, als ob Google und mehr noch Microsoft in einer besseren Position sind.
Ein anderer Konzern profitiert vom KI-Rennen aller Tech-Konzerne:
Von künstlicher Intelligenz generierte Bilder und Videos sind kaum noch von echten zu unterscheiden. Eine so gesteuerte Desinformation gilt als weltweit größtes Risiko für Wahlen.
06.06.2024 | 02:44 minMusk sauer über ChatGPT-Partnerschaft
Ein prominenter Kopf aus der Tech-Welt zeigte sich zudem über Apples Partnerschaft mit KI-Vorreiter OpenAI, dem Unternehmen hinter ChatGPT, erzürnt: Elon Musk, Chef des Elektroautobauers Tesla und der Weltraumfirma SpaceX will die Nutzung von Apple-Geräten in seinen Unternehmen verbieten, sollte ChatGPT in die Betriebssysteme von Apple-Geräten integriert werden. Musk arbeitet mit seiner Firma xAI an der Entwicklung einer eigenen KI.
Wenn Apple OpenAI auf Betriebssystemebene integriert, werden Apple-Geräte in meinen Unternehmen verboten. Das ist ein inakzeptabler Sicherheitsverstoß.
OpenAI-Chef Sam Altman zeigte sich auf Musks Plattform X froh über die Partnerschaft mit Apple:
Sam Altman auf X
Matthias Spielkamp von der NGO AlgorithmWatch äußert sich zu den Risiken, wie KI im Wahlkampf für Manipulationen missbraucht werden kann.
30.05.2024 | 03:36 minApple-KI: Beispiele beeindrucken
Neben den negativen Stimmen gibt es natürlich auch begeisterte. Da die Funktionen noch nicht getestet werden können, basieren diese auf den Präsentationen des Unternehmens. Eines sind personalisierte Emojis ("Genmojis"), die spontan mit KI generiert werden.
Eine weitere Anwendung: In der Taschenrechner-App soll man künftig Mathe-Aufgaben zeichnen beziehungsweise mit dem Finger schreiben können - die "Apple Intelligence" denkt dann direkt mit und liefert das Ergebnis:
Taschenrechner-Funktion
Mit Material von Reuters und dpa