: Weltbank: Konjunkturprognose fast halbiert

10.01.2023 | 18:51 Uhr
Die Weltbank erwartet dieses Jahr einen deutlichen weltweiten Wirtschaftsabschwung, der zudem lange anhalte. Sie halbierte nahezu ihre Wachstumsprognose auf 1,7 Prozent.
Containerschiffe in Nanjing: Für China rechnet die Weltbank mit 4,3 Prozent Wachstum. Quelle: Chinatopix via AP/dpa
Die Konjunkturperspektiven für die Weltwirtschaft trüben sich ein. Wegen hoher Inflationsraten und steigender Zinsen rechnet die Weltbank dieses Jahr mit einem deutlichen und lang anhaltenden weltweiten Wirtschaftsabschwung.

Weltbank rechnet nur noch mit 1,7 Prozent Wachstum

Sie kürzte ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum auf 1,7 Prozent, das ist fast die Hälfte der 3,0 Prozent, die sie noch im Sommer 2022 prognostiziert hatte. Abgesehen von den Krisenjahren 2009 und 2020 wäre das der niedrigste Wert seit fast drei Jahrzehnten.
Die Experten sprachen von einer fragilen Situation. Jeder unerwartete Schock könne zu einer globalen Rezession führen. Als mögliche Beispiele für solche Entwicklungen nannte die Weltbank eine Inflation, die höher ausfällt als gedacht, plötzliche Zinserhöhungen, neue geopolitische Spannungen oder eine Wiederkehr der Corona-Pandemie.

Null-Wachstum für Eurozone möglich

Für die USA erwartet die Weltbank ein geringes Wachstum von 0,5 Prozent, für die Eurozone gar wegen der Energiekrise ein Null-Wachstum.
China wird laut der Prognose um 4,3 Prozent wachsen. Das sind 0,9 Prozentpunkte weniger, als noch im Juni erwartet. Besonders "niederschmetternd" sei die Prognose aber für viele der ärmsten Länder auf der Welt. Der Kampf gegen die Armut sei bereits zum Erliegen gekommen.

Leichte Erholung wohl 2024

Im Jahr 2024 wird sich der Prognose zufolge zwar eine wirtschaftliche Erholung zeigen. Sie werde mit 2,7 Prozent aber vergleichsweise bescheiden ausfallen.
ZDFheute Infografik
Mehr
Mehr
Mehr
Quelle: AFP, Reuters

Thema

Hintergründe zur Inflation