: Invasive Ameise: Kehl schlägt Alarm

30.05.2024 | 14:01 Uhr
Nichts helfe so richtig gegen die Tierchen: Die Stadt Kehl hat ein Problem mit einer invasiven Ameisenart. Sogar Strom- und Internetausfälle habe es schon gegeben.
Superkolonie in Kehl: Ameisen der invasiven Art Tapinoma magnumQuelle: dpa
Im Kampf gegen eine invasive Ameisenart schlägt der Kehler Oberbürgermeister Wolfram Britz Alarm: Er fordert vom Landes-Umweltministerium und anderen Behörden Unterstützung. Kommunen dürften nicht allein gelassen werden, teilte die Stadt im baden-württembergischen Ortenaukreis mit.
"Aus unserer Sicht ist es dringend geboten, schlagkräftige Netzwerke aus Vertreterinnen und Vertretern der Forschung, der Wirtschaft und der Politik zu gründen", erklärte der parteilose Kommunalpolitiker Britz. Es müsse rasch, koordiniert und konsequent gehandelt werden.

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Explosionsartig vermehrt - sogar Stromausfälle

Die invasive Art Tapinoma magnum stammt aus dem Mittelmeerraum und wurden der Kommune zufolge bisher in zwei Stadtteilen entdeckt. Kehl bekämpfe die Ameisen bereits seit Herbst mit Heißschaum - doch sie hätten explosionsartig vermehrt. Im Stadtteil Marlen gebe es auf einer Fläche von mehreren Hektar eine sogenannte Superkolonie mit Millionen von Tieren.
Die schwarzen Insekten drangen bereits in Häuser ein und lösten Ausfälle von Strom und Internet aus, wie die Stadt mitteilte. Die Ameisen seien nicht nur für die betroffenen Anwohner eine Plage, sondern zunehmend auch eine Bedrohung für die heimische Fauna. Auch verursachten sie wirtschaftliche Schäden.

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Schädlingsbekämpfer: "Richtig krass"

"Das ist richtig krass", zitiert die Stadt in der Mitteilung einen Schädlingsbekämpfer, "das habe ich so noch nie gesehen". Der städtische Umweltbeauftragte Gregor Koschate sagte:
Es gibt bislang nichts, was gesichert gegen die invasive Ameise wirkt.
Gregor Koschate, Umweltbeauftragter Kehl
Das Bekämpfen allein einer Superkolonie könne die Stadt bei einem wöchentlichen Rhythmus mindestens 50.000 Euro kosten.
Quelle: dpa, ZDF

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