: Australier will Titanic nachbauen lassen

14.03.2024 | 12:41 Uhr
Auf ein Neues - ohne Eisberg. Milliardär Palmer träumt vom Mythos Titanic und will den Luxusliner nachbauen. Das erste Mal ging schief - nun soll es klappen mit der Titanic II.
Clive Palmer auf der Pressekonfernz zur Ankündigung des Titanic-Nachbaus. Quelle: dpa
Ein australischer Milliardär will die Titanic nachbauen lassen, und zwar nicht nur originalgetreu, samt Ballsaal und Pool, sondern sogar "besser als das Original". Der Bergbaumagnat Clive Palmer (69) kündigte sein ehrgeiziges Vorhaben am Mittwoch im Sydney Opera House an.

Teurer Traum

Zwischen 500 Millionen und einer Milliarde Australischer Dollar (zwischen 300 und 600 Millionen Euro) will sich Palmer die Erfüllung seines langgehegten Traums kosten lassen.
Es ist nicht das erste Mal, dass der schwerreiche Unternehmer seine Vision einer neuen Titanic vorstellt: Schon 2012 hatte er ein entsprechendes Projekt angekündigt. Es kam aber zu immer neuen Verzögerungen, etwa wegen der Corona-Pandemie und Medienberichten zufolge auch aufgrund von Zahlungsstreitigkeiten mit einer beteiligten chinesischen Firma.

Der Untergang der Titanic wurde zum Mythos. Jahrzehntelang lag das Wrack unerreichbar in den Tiefen des Nordatlantiks.

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"Es gab viele Dinge, die nicht richtig liefen, als wir das Projekt zum ersten Mal präsentiert haben", zitierte ihn die australische Nachrichtenagentur AAP. "Aber ich bin immer noch mit dem gleichen Engagement hier, und jetzt, wo die Pandemie vorbei ist, werden wir es tun." Auf welcher Werft der Luxusliner gebaut werden soll, sagte der exzentrische Milliardär nicht. Baubeginn sei aber bereits Anfang 2025.

Genug Geld für mehrere Titanic-Schiffe

Die Titanic sei mehr als nur ein Schiff, schwärmte Palmer, der zeitweise auch als Politiker tätig war.
Sie ist für uns alle ein episches Beispiel für Mut, Widerstandsfähigkeit und Einsatzbereitschaft.
Clive Palmer, Geschäftsmann
Auf die Frage, ob die Finanzierung gesichert sei, antwortete er, er habe heute deutlich mehr Geld als vor zehn Jahren und könne gleich mehrere "Titanics" bauen, wenn er wolle. "Ich habe zwei Möglichkeiten: Entweder gebe ich meiner Frau noch mehr Geld zum Einkaufen oder ich gebe es für die Titanic aus - und ich gebe es für die Titanic aus, weil sie genug eingekauft hat."

Schnelles Bauvorhaben

Die Jungfernfahrt der Titanic II vom britischen Southampton nach New York soll demnach schon im Juni 2027 stattfinden. Anders als bei der Unglücksfahrt 1912 ohne Zusammenstoß mit einem Eisberg.
Die eigentliche "Titanic" war am 10. April 1912 im südenglischen Southampton mit mehr als 2.200 Menschen an Bord zur Jungfernfahrt nach New York ausgelaufen. Schon nach wenigen Tagen stieß der als unsinkbar geltende Luxusdampfer gegen einen Eisberg - und ging unter. Mehr als 1.00 Menschen starben.

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