: Bahn sperrt wichtige Strecken in NRW

28.09.2023 | 19:22 Uhr
Wegen Bauarbeiten werden wichtige Zugverbindungen in NRW bis Mitte Oktober gesperrt. Besonders das Ruhrgebiet ist betroffen - aber auch auf anderen Strecken gibt es Ausfälle.
Neben Brückenbauarbeiten modernisiert die Bahn rund um Duisburg mehrere Strecken. (Archivbild)Quelle: dpa
Die Bahn sperrt wegen Bauarbeiten an einer Autobahnbrücke ab Freitagabend (21 Uhr) mehrere wichtige Verbindungen zwischen dem westlichen Ruhrgebiet und dem Rheinland. Rund um Duisburg fährt zwei Wochen lang kaum ein Zug.
Im Nahverkehr müssen viele Pendler auf Ersatzbusse umsteigen, im Fernverkehr werden Züge weiträumig umgeleitet - in großen Städten wie Düsseldorf, Essen und Bochum fahren dadurch deutlich weniger ICE.

Grund für Streckensperrungen: Brückenabriss und Streckenmodernisierung

Hintergrund ist der Abriss einer Brücke im Autobahnkreuz Kaiserberg in Duisburg. Die Brücke der A3 führt über acht Bahngleise. Während Autos und Lastwagen auf verengten Spuren an der Baustelle vorbeifahren können, geht darunter im Bahnverkehr nichts mehr. Gleichzeitig will die Bahn rund um Duisburg mehrere Strecken modernisieren.

Grund für den schlechten Zustand des Schienennetzes seien "Versäumnisse der letzten dreißig Jahre", so Detlef Neuß vom Fahrgastverband Pro Bahn.

28.07.2023 | 04:10 min
Im Fernverkehr plant die Bahn, bis zum 13. Oktober (21 Uhr) viele Züge in Richtung Düsseldorf oder Köln um das westliche Ruhrgebiet herumzuleiten. Die Fahrzeit verlängere sich dadurch um 20 bis 40 Minuten, teilte die Bahn mit.

Kein Fernzughalt in Duisburg, Oberhausen und Mülheim

In Duisburg, Oberhausen, Mülheim an der Ruhr und am Düsseldorfer Flughafen hält während der Herbstferien in NRW kein einziger Fernzug. Am Düsseldorfer Hauptbahnhof, in Essen und Bochum sollen zumindest einige ICE und IC halten.
Im Nahverkehr fallen zwischen Duisburg und Mülheim an der Ruhr alle Züge aus, ebenso zwischen Duisburg und Oberhausen. Statt der Züge werde es Ersatzbusse geben, kündigte die Bahn an.

Trotz deutlich mehr Fahrgästen verzeichnet die Bahn einen Verlust von rund 71 Millionen Euro im ersten Halbjahr.

27.07.2023 | 01:30 min

Kreuz Kaiserberg im Ruhrgebiet ist Stau-Hotspot

Am Kreuz Kaiserberg kommt so viel Verkehr zusammen wie kaum irgendwo sonst im Ruhrgebiet - auf der Straße, der Schiene und im Wasser: 130.000 Fahrzeuge haben den Knoten von A3 und A40 laut Autobahn GmbH zuletzt pro Tag genutzt - Tendenz steigend.
Das Kreuz aus den 1960er Jahren ist ein neuralgischer Staupunkt und wird derzeit aufwendig modernisiert. Genau darunter fahren die Züge auf den beiden für das Ruhrgebiet wichtigen Ost-West-Verbindungen zwischen Duisburg und Dortmund. Auch ein für die Schifffahrt wichtiger Nebenkanal der Ruhr und mehrere kleinere Straßen verlaufen in dem Bereich.
Quelle: dpa

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