: Bärenspuren in Oberbayern: Vorsicht geboten

22.04.2023 | 11:59 Uhr
Wer Aktivitäten in der freien Natur im österreichischen Grenzgebiet der Landkreise Rosenheim und Miesbach plant, sollte achtsam sein: Erneut wurden Spuren von Braunbären entdeckt.
Nach Angaben des World Wildlife Fund (WWF) leben aktuell etwa 17.000 Braunbären in Europa.Quelle: dpa
Nachdem in Oberbayern erneut Braunbärspuren entdeckt worden sind, bitten die Behörden Wanderer und Skitourengeher um erhöhte Vorsicht. Wer sich in der freien Natur aufhalte, solle aufmerksam und vorsichtig sein und die Verhaltensregeln im Umgang mit Wildtieren beachten, erklärte das Bayerische Landesamt für Umwelt. Am Freitagnachmittag sei im österreichischen Grenzgebiet der Landkreise Rosenheim und Miesbach erneut "ein Trittsiegel eines Bären im Schnee" dokumentiert worden.
Ob die entdeckte Spur zu dem Bären gehört, der am Mittwoch im Landkreis Rosenheim drei Schafe getötet hat, lasse sich nicht feststellen. Bislang verhalte sich der Bär dem Menschen gegenüber unauffällig. Dennoch sollten Menschen bei Freizeitaktivitäten im Voralpenland wachsam sein. Nutztierhalter im Grenzgebieten seien aufgefordert, ihre Tiere möglichst nachts einzustallen und Herdenschutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Behörden könnten dem Bayerischen Landesamt zufolge mit Zaunmaterial unterstützen.
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Verhaltensregeln bei einer Bären-Begegung

Wer einem Bären begegne, solle ruhig bleiben, Abstand halten und das Tier durch ruhiges Sprechen und langsame Armbewegungen auf sich aufmerksam machen. "Rennen Sie nicht, und versuchen Sie nicht, den Bären zu verscheuchen", lautet die Empfehlung.
[Weitere Tipps für das richtige Verhalten in einem Bärengebiet]
In Italien war Anfang des Monats ein Jogger von einer Bärin attackiert und getötet worden. Das Tier wurde später eingefangen - doch der Vorfall führt vor Augen, wie gefährlich die Begegnung mit einem Bären sein kann. Für den Zeitraum 2000 bis 2015 haben Wissenschaftler in einer weltweiten Studie, die 2019 im Fachmagazin "Nature" veröffentlicht wurde, in Europa 291 Bärenangriffe gezählt, 19 Menschen überlebten die Attacken nicht.
Quelle: epd

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