: Roth: Preußen aus Stiftungsnamen streichen
Was haben Andy Warhol und Joseph Beuys mit Preußen zu tun?
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) ...
Im vergangenen Jahr zählten die Museen der SPK knapp 1,48 Millionen Besuche, im Jahr vor der Pandemie 2019 knapp 4,3 Millionen.
Gegründet wurde die Stiftung 1957, um nach Auflösung des preußischen Staates dessen Kunstbestände in Westberlin zusammenzuführen. Mit rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Stiftung heute nach eigenen Angaben die größte Arbeitgeberin im Kulturbereich in Deutschland. Ursprünglich als Provisorium geplant, kamen nach dem Ende der DDR auch die Museen auf der Berliner Museumsinsel unter das Dach der
Stiftung.
Inzwischen baut die SPK am Kulturforum ein weiteres Haus, ein Museum für die Kunst des 20. Jahrhunderts. Träger der Stiftung sind Bund und Länder. Dabei trägt der Bund den Löwenanteil mit 75 Prozent des SPK-Betriebshaushaltes sowie 100 Prozent des Bauhaushaltes. Für 2021 wurde der Betriebshaushalt mit rund 237 Millionen Euro angegeben. Für Bauvorhaben waren rund 106 Millionen vorgesehen.
Quelle: epd
Roth: Preußen steht nicht für ganz Deutschland
Geschichte Preußens - ein kurzer Überblick
- Preußen war in seinen Anfängern ein Flickenteppich von Territorien: 1415 hatte der deutsche König Sigismund den in Nürnberg residierenden Hohenzoller Friedrich VI. mit der Mark Brandenburg belehnt.
- In den folgenden Jahrhunderten ererbten und erheirateten die Hohenzollern immer neue Territorien: 1614 etwa das Herzogtum Kleve, Minden sowie die Grafschaften Mark und Ravensberg im Westen, 1618 das östliche Herzogtum Preußen.
- 1701 dann die Aufwertung: Aus Friedrich III. von Brandenburg wurde König Friedrich I. in Preußen. Mehrfach stand das Land am Abgrund: während des Dreißigjährigen Krieges oder auch 1806, als Napoleon das besiegte Preußen auf die Kerngebiete östlich der Elbe reduzierte.
- Napoleons Niederlage sorgte auch für eine Wiedergeburt: Auf dem Wiener Kongress bekam Preußen auch noch das Rheinland und Westfalen zugesprochen, Kernbereiche der Industrialisierung.
- All die militärischen Katastrophen hätten, so Clark, "ein bleibendes Gefühl der Verwundbarkeit" hinterlassen. Vor allem deshalb habe sich Preußen durch eine überdimensionierte Streitmacht und eine Verherrlichung des Militärischen ausgezeichnet - bis hin zu Kaiser Wilhelm II., dem letzten Preußenkönig, und zu Adolf Hitler.
- 1947 ordneten die Siegermächte an, den Staat von der Landkarte auszuradieren. Preußen - das war nach Meinung vieler der Grund, warum Deutschland in den Abgrund von zwei Weltkriegen geraten war. Militarismus, Staatsvergottung, Gehorsams-Fixierung und Intoleranz.
Quelle: KNA
Außenministerin Barbock hat bereits ein Bismarck-Porträt entfernt
Thierse wirft den Grünen vor, dass sie "mit moralischem Furor Geschichtsreinigung betreiben" würden.