: US-Küstenwache stoppt Mann in Hamsterrad-Boot

07.09.2023 | 22:30 Uhr
In einem selbstgebauten Hamsterrad-Boot wollte ein US-Bürger aus Florida den Atlantik überqueren. Die US-Küstenwache konnte ihn schließlich stoppen - nun droht eine Anklage.
Der Mann war schon mehrmals mit seinem "Hydro-Pod" auffällig geworden. (Archivbild)Quelle: Imago
Ein Mann aus Florida, der in einem großen selbstgebastelten Hamsterrad-Boot den Atlantik überqueren wollte und von der US-Küstenwache wieder an Land gebracht wurde, muss mit einer Anklage rechnen. Die Küstenwache brauchte fünf Tage, um den 51-Jährigen in Sicherheit zu bringen, wie aus der in Miami eingereichten Strafanzeige hervorgeht.

Auf dem Weg nach England aufgegriffen

Die Küstenwache bereitete sich am 26. August auf den herannahenden Hurrikan "Franklin" vor, als die Einsatzkräfte den Mann rund 110 Kilometer vor der Küste von Tybee Island im US-Staat Georgia entdeckten. Er habe der Besatzung erklärt, dass er mit seinem "Hydro-Pod" auf dem Weg nach England sei. Die Küstenwache sei aber zu dem Schluss gekommen, dass sein Gefährt nicht für eine Atlantiküberquerung geeignet sei und er "eine offensichtlich unsichere Reise" angetreten habe.
Posting zu einem "Hydro Pod"-Versuch in 2021
Beim Versuch, den Mann zum Verlassen des Gefährts zu bewegen, habe er erklärt, er habe ein Messer, und damit gedroht, sich etwas anzutun, heißt es in der Anzeige. Am Folgetag habe er damit gedroht, sich in die Luft zu sprengen. Als Einsatzkräfte sahen, dass er Drähte in der Hand hielt, riefen sie eine Sprengstoffeinheit der Marine hinzu.

Vermeintliche Bombe ruft Küstenwache auf den Plan

Am 28. August trafen den Angaben zufolge zwei weitere Schiffe der Küstenwache ein. In einem kleinen Boot wurden dem verhinderten Atlantiküberquerer Nahrung und Wasser gebracht, zudem wurde er über den Hurrikan informiert. Er habe sich erneut geweigert, sein Gefährt zu verlassen, aber mitgeteilt, dass seine vermeintliche Bombe nicht echt sei.

Die vom Hurrikan "Idalia“ betroffenen Menschen in Florida werden Hilfe beim Wiederaufbau erhalten, so US-Präsident Biden. Aktuell sind 1500 Hilfskräfte des Bundes dort im Einsatz.

03.09.2023 | 00:19 min
Am 29. August holte die Küstenwache den Mann schließlich erfolgreich von seinem Gefährt. Am 1. September wurde er in den USA zum Stützpunkt der Küstenwache in Miami Beach gebracht. In der Anzeige heißt es, der Mann habe seit 2014 bereits mehrfach versucht, auf ähnliche Art in See zu stechen, obwohl es ihm behördlich untersagt worden sei.
Quelle: AP

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