: Waldbrand in Brandenburg breitet sich aus

02.06.2023 | 09:30 Uhr
Der Waldbrand auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz in Brandenburg breitet sich weiter aus. Munition erschwert die Löscharbeiten. Eine Drohne soll die Lage sondieren.

Ein mittlerweile 27 Hektar großer Waldbrand in Brandenburg breitet sich weiter aus. Das Feuer konnte bisher nur aus der Luft bekämpft werden, da in dem Gebiet alte Munition liegt.

02.06.2023 | 00:21 min
Das Feuer in einem mit Munition belasteten Waldgebiet bei Jüterbog in Brandenburg war am Mittwoch ausgebrochen. Am Donnerstagabend sprach die Feuerwehr bereits von einer Ausdehnung des Brands auf 27 Hektar.
Der Einsatz einer Drohne soll am heutigen Freitag Aufschluss über die Ausdehnung des Feuers geben, wie die Verwaltung des Landkreises Teltow-Fläming am Morgen mitteilte.

Gefährdung der Feuerwehrleute durch Munition

Anschließend soll das Feuer auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz wieder aus der Luft bekämpft werden. Wegen der Gefahr durch alte Munition kann die Feuerwehr vom Boden aus nicht eingreifen, wie es hieß.
Spezialkräfte der Bundespolizei unterstützen die Brandbekämpfung
Seit Mittwoch gilt laut Brandenburgs Umweltministerium in allen Landkreisen die zweithöchste von fünf Waldbrandwarnstufen. Im vergangenen Jahr zählte das Ministerium 507 Waldbrände.

Experte: Waldbrandgefahr in Brandenburg wächst

Der Biologe Pierre Ibisch von der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde warnt vor einer wachsenden Waldbrandgefahr in Brandenburg. Im RBB-Inforadio wies er am Mittwoch auf eine Kombination aus trockenen Böden und feueranfälligen Bäumen in der Region hin. Ein Großteil der Forsten bestehe aus Kiefern, so der Biologe: "Kombiniert mit unseren Böden, die eine schlechte Wasserspeicherkapazität haben, steigt das Feuerrisiko."
Extremtemperaturen würden mit dem Klimawandel immer höher:
Wir müssen uns darauf einstellen, dass uns lange Dürrewochen bevorstehen - dann ist die Situation wirklich gefährlich.
Pierre Ibisch, Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde
Ibisch empfahl naturbasierte Lösungen und das Anpflanzen von mehr Laubbäumen. Dafür seien zusätzliche Ressourcen nötig.
Quelle: EPD, dpa

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