: Kalifornien: Mehr als 25.000 Menschen fliehen

04.07.2024 | 17:18 Uhr
Im Norden Kaliforniens fliehen Tausende Menschen vor Waldbränden. Und die Sorge bleibt groß - wegen einer bevorstehenden Hitzewelle und Feuerwerk am 4. Juli.
Ein brennendes Gebäude in Oroville, KalifornienQuelle: Noah Berger/AP/dpa
In Kalifornien müssen schon wieder Tausende Menschen vor einem Waldbrand fliehen. Die Behörden des US-Bundesstaats riefen mehr als 25.000 Menschen aus der Umgebung der Kleinstadt Oroville zur Evakuierung auf, wie der Lokalsender KCRA berichtete. Das "Thompson"-Feuer hat nach offiziellen Angaben seit zwei Tagen schon mehr als 1.400 Hektar Gras- und Waldland zerstört.
Oroville liegt in der Nähe von Kaliforniens Hauptstadt Sacramento und nur 38 Kilometer von Paradise entfernt, einer Kleinstadt, die 2018 beim schlimmsten Brand in der Geschichte Kaliforniens fast vollständig zerstört wurde. 85 Menschen kamen damals ums Leben.

Extreme Hitze und große Waldbrände in weiten Teilen der USA: Tausende Menschen mussten bereits evakuiert werden. Nun warnt der nationale Wetterdienst vor weiteren Hitzerekorden.

21.06.2024 | 01:16 min

USA: Waldbrandgefahr im Westen besonders groß

Die von Waldbränden geplagte Region steht nun wieder am Beginn einer heiklen Zeit: In den westlichen USA haben nach jahrelanger Dürre zwei nasse Winter für ein rasches Wachstum der Vegetation gesorgt. Das Unterholz der Wälder sei sehr dicht, sagte der Leiter der Feuerwehr im Landkreis Butte, Garrett Sjolund. Da das Grün nun schnell vertrocknet, gilt die höchste Waldbrandgefahr. Bei Wind könne sich jeder Brand sehr schnell ausbreiten, warnte Sjolund.
Waldbrände sind ein natürlicher und notwendiger Bestandteil der Lebenszyklen in der Region. Der Klimawandel führt jedoch zu intensiveren und häufiger auftretenden Wetterextremen.

Hitzewelle steht bevor, Brandgefahr durch Feuerwerk

In den kommenden Tagen steht in weiten Teilen der USA die nächste Hitzewelle bevor. In Kalifornien werden Temperaturen von bis zu 46 Grad Celsius erwartet. Der US-Wetterdienst warnt für das lange Wochenende nach dem Unabhängigkeitstag für den Westen, den Süden und Teile der Ostküste der USA vor "rekordverdächtiger und gefährlicher Hitze". Für fast 150 Millionen Menschen in 21 Bundesstaaten gelten Hitzewarnungen. Der Wetterdienst erwartet Dutzende Hitzerekorde, was bei Anfang Juli eine "Seltenheit" sei.
Die Feuerwehr fürchtet, dass die Menschen durch privates Feuerwerk am Unabhängigkeitstag am 4. Juli weitere Brände entfachen. "Wir hatten in den letzten zwei Wochen schon vier Brände", sagte der Sheriff von Butte County, Kory Honea.
Das Letzte, was wir jetzt brauchen, ist, dass jemand mit Feuerwerk rausgeht und etwas Dummes tut. Seien Sie kein Dummkopf!
Kory Honea, Sheriff von Butte County

Bei schweren Waldbränden im südamerikanischen Land sind bereits über 100 Menschen gestorben, rund 400 gelten noch als vermisst. Besonders betroffen ist die Küstenregion Valparaiso.

05.02.2024 | 01:32 min

Kaliforniens Gouverneur ruft Notstand aus

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hat für Butte County bereits den Notstand ausgerufen. Den Angaben zufolge waren rund 1.400 Feuerwehrleute im Einsatz, um die Flammen auch aus der Luft mit Flugzeugen und Hubschraubern zu bekämpfen.
Feuerwehrchef Sjolund erwartet zudem Verstärkung aus anderen Landkreisen. Berichten zufolge wurden bereits mehrere Menschen verletzt, unter ihnen auch Feuerwehrleute. Schwerverletzte gab es bisher nicht. Es brannten aber schon mehrere Gebäude und Fahrzeuge ab, wie AFP-Journalisten berichteten.
Quelle: AFP

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