: Elf Polizisten im Süden Mexikos getötet

24.10.2023 | 07:15 Uhr
Mindestens elf Polizisten sind bei einem bewaffneten Angriff in Mexiko ums Leben gekommen. Rivalisierende Drogenkartelle kämpfen um die Kontrolle für Schmuggelrouten.
Mexiko leidet bereits seit Jahren unter hoher Kriminalität: Im vergangenen Jahr wurden 32.000 Tötungsdelikte registriert. (Archivbild)Quelle: Reuters/Victor Ruiz
Bei einem bewaffneten Angriff im Süden von Mexiko sind mindestens elf Polizisten um Leben gekommen. Unter den Opfern der Attacke am Montag in der Gemeinde Coyuca de Benítez war auch der Chef der örtlichen Polizei, wie die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Guerrero mitteilte.
Ersten Informationen zufolge wurden elf Mitglieder der städtischen Polizei angegriffen und getötet.
Alejandro Hernandez, stellvertretender Staatsanwalt
Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Behördenangaben zufolge attackierten unbekannte Angreifer am Montag eine Sicherheitspatrouille in Coyuca de Benitez im südlichen Bundesstaat Guerrero.

Ex-Polizeichef trat nach Anschlag im Januar erst zurück

Demnach bewachten die Polizisten den Konvoi eines ranghohen Vertreters der Sicherheitsbehörden. Coyuca de Benítez liegt an der Pazifikküste, wo mehrere Verbrechersyndikate um die Kontrolle der Routen für den Drogenschmuggel kämpfen.
Der vorherige Polizeichef der Ortschaft war im Januar nach einem Attentat auf ihn zurückgetreten. Mexiko leidet bereits seit Jahren unter hoher Kriminalität und einer weit verbreiteten Straflosigkeit.

Rund 32.000 Tötungsdelikte im Jahr 2022 registriert

In Mexiko tobt seit Jahren ein erbitterter Drogenkrieg zwischen rivalisierenden Kartellen. Seit 2006 wurden dabei mehr als 420.000 Menschen getötet. Guerrero ist wegen Konfrontationen zwischen rivalisierenden Drogenhändlern und Sicherheitskräften eine der brutalsten Regionen Mexikos.
Im vergangenen Jahr wurden in dem lateinamerikanischen Land mit seinen rund 126 Millionen Einwohnern fast 32.000 Tötungsdelikte registriert. Die meisten Verbrechen werden nie aufgeklärt.
Quelle: AFP, dpa

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