: Klimaaktivisten wollen Berlin-Marathon stören

22.09.2023 | 12:40 Uhr
Die Aktivisten der "Letzten Generation" haben angekündigt, den Berlin-Marathon am Wochenende unterbrechen zu wollen. Die Polizei kündigte ein Verbot solcher Protestaktionen an.
Aktivisten der "Letzten Generation" führen in den vergangenen Tagen vermehrt Aktionen in Berlin durch. (Symbolbild)Quelle: dpa
Die Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" will beim Berlin-Marathon am Wochenende in Aktion treten. "Weil darüber scheinbar Unklarheit herrscht: Ja, wir unterbrechen den Berlin-Marathon. Vor der Klimakatastrophe können wir nicht davonrennen", schrieb die Gruppe am Freitagmorgen in einer sehr knappen Pressemitteilung.
Weitere Angaben dazu gab es nicht, auch auf Nachfragen gab es zunächst keine Antwort.

Marathons in der Nähe des Brandenburger Tors

Anfang der Woche hatte die "Letzte Generation" offengelassen, ob sie nach ihren jüngsten Blockaden in Berlin auch bei Veranstaltungen rings um den Marathon protestieren wolle. Dazu könne man zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Angaben machen, hieß es.
Das Ziel der beiden Marathons der Skater am Samstag und der Läufer am Sonntag befindet sich in unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tors, das Mitglieder der Gruppe am Sonntag mit Farbe besprüht hatten.

Die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" haben neue Aktionswochen angekündigt. In Berlin kam an mehreren Stellen der Berufsverkehr zum Erliegen.

18.09.2023 | 00:19 min

Polizei will Protestaktionen verhindern

Die Berliner Polizei hatte am Donnerstag ein Verbot von Protestaktionen beim Marathon angekündigt. Regelungen dazu sollten am heutigen Freitag veröffentlicht werden. "Verstöße gegen diese Allgemeinverfügung werden geahndet und sind mit einem hohen Bußgeld belegt", hieß es.
Zugleich teilte die Polizei mit: "Derzeit gibt es keine Erkenntnisse, dass die Letzte Generation beabsichtigt, im Zusammenhang mit dem Berlin-Marathon Blockadeaktionen oder ähnliche Aktionen durchzuführen." Ein kompletter Schutz der Strecke sei aber sehr schwierig.

Fast 50.000 Anmeldungen für Marathon

Angesichts der Größe der Veranstaltung sei es so gut wie unmöglich, die Strecke des Marathons so zu schützen, dass Blockadeaktionen oder sonstige Störungen ganz ausgeschlossen werden könnten, hieß es in der Mitteilung der Polizei.
Rund 650 Polizistinnen und Polizisten sollen nach bisheriger Planung der Polizei an diesem Sonntag bei dem Marathon zur Verkehrslenkung und Absicherung im Einsatz sein. Am Samstag werden es 500 Polizisten sein. Für den 49. Marathon liegt die Rekordzahl von fast 48.000 Meldungen vor.
Quelle: dpa

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