: Lutz Seiler erhält Georg-Büchner-Preis

18.07.2023 | 09:35 Uhr
Die Jury der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung hat ihren Preisträger für 2023 bekannt gegeben. Lutz Seiler wird mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt.

Der Schriftsteller Lutz Seiler erhält in diesem Jahr den Georg-Büchner-Preis. Der 60-jährige Thüringer ist vor allem bekannt durch Romane wie "Kruso" und "Stern 111“.

18.07.2023 | 00:21 min
Der Schriftsteller Lutz Seiler bekommt den Georg-Büchner-Preis 2023. Dies teilte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung am Dienstag in Darmstadt mit.
Tweet des Suhrkamp-Verlags

Jury: Romancier und Dichter mit unverwechselbarer Stimme

Die Akademie begründet ihre Wahl mit Seilers Entwicklung: "In Lutz Seiler ehrt die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung einen Autor, der mit klangvollen Gedichtbänden begann, von dort zum Erzählen fand, stets aber ein so klarer wie rätselhafter, dunkel leuchtender Lyriker bleibt, zuletzt mit 'schrift für blinde riesen'."
Seiler habe als Romancier und als Dichter zu seiner eigenen, unverwechselbaren Stimme gefunden, melancholisch, dringlich, aufrichtig, voll von wunderbaren Echos aus einer langen literarischen Tradition. Der Preis wird am 4. November 2023 in Darmstadt verliehen. Er ist ist mit 50.000 Euro dotiert.

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Akademie: Thüringische Herkunft mit "tiefem Einfluss" auf Seiler

Seiler wurde am 8. Juni 1963 in Gera geboren, er wuchs in Ostthüringen auf. 1968 wurde Seilers Heimatdorf Culmitzschfür den Uranbergbau geschleift. Seiler machte eine Lehre als Baufacharbeiter und arbeitete danach als Zimmermann und Maurer. Seine thüringische Herkunft habe einen "tiefen Einfluss besonders auch auf sein episches Werk" begründet die Akademie ihre Entscheidung weiter.
Seiler wurde 2014 für seinen Debütroman "Kruso" mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Für seinen Roman "Stern 111" erhielt er 2020 den Preis der Leipziger Buchmesse. Als Büchner-Preisträger folgt Seiler auf die Schriftstellerin, Schauspielerin und Theaterregisseurin Emine Sevgi Özdamar.

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Preis für deutschsprachige Schriftsteller

Seit 1951 vergibt die Akademie den Preis an Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in deutscher Sprache schreiben. Die Preisträger müssen "durch ihre Arbeiten und Werke in besonderem Maße hervortreten" und "an der Gestaltung des gegenwärtigen deutschen Kulturlebens wesentlichen Anteil haben", heißt es in der Satzung. Der Preis wird vom Bund, dem Land Hessen und der Stadt Darmstadt finanziert.
Zu den Preisträgern gehören Max Frisch (1958), Günter Grass (1965) und Heinrich Böll (1967) sowie zuletzt Rainald Goetz, Marcel Beyer, Jan Wagner, Terézia Mora, Lukas Bärfuss, Elke Erb und Clemens J. Setz. Namensgeber ist der Dramatiker und Revolutionär Georg Büchner ("Woyzeck"). Er wurde 1813 im Großherzogtum Hessen geboren und starb 1837 in Zürich.
Den Georg-Büchner-Preis 2022 erhielt Emine Sevgi Özdamar:
Quelle: dpa

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