: Aktivisten posten KI-Bilder auf Google Maps

21.06.2024 | 21:11 Uhr
Österreich, getroffen von den Folgen des Klimawandels - so stellen Klimaaktivisten zurzeit "Unsehenswürdigkeiten" bei Google Maps dar. Dort posteten sie mit KI bearbeitete Bilder.
Der Almsee in Oberösterreich sieht sonst anders aus - hier mit KI bearbeitet von der Aktivistengruppe "Letzte Generation" ÖsterreichQuelle: Letzte Generation Österreich
Ausgetrocknete Donau, verschwundene Gletscher, Seen ohne Wasser: Klimaaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" Österreich haben nach eigenen Angaben bearbeitete Bilder von österreichischen Sehenswürdigkeiten im Onlinedienst Google Maps eingestellt - unter dem Motto "Unsehenswürdigkeiten". Sie wollen so auf die Auswirkungen der Erderwärmung aufmerksam machen. Die Sprecherin Marina Hagen-Canaval sagte am Freitag der Nachrichtenagentur AFP:
Die Leute planen ihren Urlaub mit Google Maps und Österreich ist ein Touristenland, also wollten wir zeigen, was die Klimakatastrophe für seine schönen Landschaften bereithält.
Marina Hagen-Canaval, Sprecherin "Letzte Generation" Österreich

Weil bisherige Aktionen der Letzten Generation viel Wut und Kritik auslösten, gehen die Klimaaktivisten in Deutschland jetzt andere Wege: Sie riefen zu "ungehorsamen Versammlungen" auf.

16.03.2024 | 01:29 min

Aktivisten: Fotos mit KI bearbeitet

Die Aktivisten gaben an, Dutzende Fotos mithilfe Künstlicher Intelligenz bearbeitet und hochgeladen zu haben. Die Nachrichtenagentur AFP fand bei Google Maps einige Fotos, die ausgetrocknete Bergseen zeigten sowie Gletscher mit braunem Gestein.
"Letzte Generation" Österreich auf X
Auf AFP-Anfrage äußerte sich Google zunächst nicht zu der Aktion oder dazu, wann die bearbeiteten Bilder entfernt würden.

Vier von fünf weltweit Befragten wünschen sich, ihr Land würde mehr gegen den Klimawandel tun. Das ergibt eine Umfrage, die die Vereinten Nationen in Auftrag gegeben haben.

20.06.2024 | 01:39 min

Aktivistengruppe will mehr Klimaschutz mit Protesten durchsetzen

Die "Letzte Generation" Österreich organisiert regelmäßig Protestaktionen wie Straßenblockaden. Die Gruppe erhoffe sich, durch den Protest im Internet noch mehr Menschen zu erreichen, sagte Hagen-Canaval.
Wissenschaftler weltweit sind sich einig, dass der menschengemachte Klimawandel den Planeten in alarmierendem Tempo erhitzt und Extremwetterereignisse wie Hitzewellen häufiger und heftiger macht. Die Europäische Umweltbehörde EEA warnte in diesem Jahr vor "katastrophalen" Konsequenzen, sollte Europa keine dringenden Maßnahmen zur Anpassung an die durch den Klimawandel verursachten Risiken ergreifen.

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