: Immer mehr Deutsche nutzen Internet unterwegs

14.11.2023 | 15:41 Uhr
Mobile Internetnutzung erreicht laut ARD/ZDF-Onlinestudie einen neuen Höchstwert. Der Konsum von Onlinemedien geht zurück, bleibt aber auf hohem Niveau - vor allem bei Jüngeren.
Der Wert der Internetnutzung unterwegs hat laut der neuen ARD/ZDF-Onlinestudie 2023 einen neuen Höchstwert erreicht.Quelle: imago
Noch nie haben so viele Menschen das Internet unterwegs genutzt wie 2023. Die Online-Mediennutzung geht dagegen derzeit spürbar zurück, bleibt aber auf hohem Niveau von beispielsweise mehr als vier Stunden täglich bei jungen Menschen. Die Mediatheken von ARD und ZDF erreichen deutlich mehr als die Hälfte der Bevölkerung.
Netflix und Amazon Prime führen die Liste der Streamingangebote an. Gut jede oder jeder Dritte nutzt an einem normalen Tag Social Media; dabei ist Instagram die meistgenutzte Plattform in Deutschland. Diese und weitere Ergebnisse veröffentlicht die neue ARD/ZDF-Onlinestudie.

Junge Menschen so gut wie täglich online

80 Prozent der Menschen in Deutschland ab 14 Jahren nutzen täglich das Internet. Bis zum 30. Lebensjahr sind so gut wie alle täglich online. Lediglich bei den über 70-Jährigen hält sich mit 54 Prozent eine Mehrheit, die das Internet und Online-Dienste nicht täglich nutzt. Überhaupt nicht wird das Internet in dieser Altersgruppe von 22 Prozent genutzt.
Der Wert für die Internetnutzung unterwegs erreicht 2023 einen neuen Höchstwert: 71 Prozent der befragten Personen geben an, mindestens einmal wöchentlich unterwegs online zu sein (plus 3 Prozentpunkte). Dieser Zuwachs lässt sich vor allem über eine Steigerung bei den 50- bis 69-Jährigen (plus 5 Prozentpunkte) erklären.

Medien-Inhalte werden etwas weniger konsumiert

Nachdem 2022 die Nutzung von Medien-Inhalten oder Streams im Internet auf einem vorläufigen Höchstwert stand, belegt die ARD/ZDF-Onlinestudie in diesem Jahr einen Rückgang der medialen Internetnutzung auf 139 Minuten pro Tag (minus 21 Minuten).
In allen Altersgruppen sind hier Rückgänge zu verzeichnen. Noch im vergangenen Jahr gab es zur Zeit der Datenerhebung Corona-Einschränkungen. Der Rückgang ist auch mit diesem Wegfall zu erklären. Jüngere verbringen durchschnittlich mehr als vier Stunden pro Tag mit medialen Internetinhalten, ab 70-Jährige nur eine gute halbe Stunde.

Das sind Ihre Rechte bei zu langsamen Internetanschluss.

28.03.2022

Mediatheken von ARD und ZDF erreichen mehr als Hälfte der Deutschen

Die Mediatheken von ARD und ZDF können ihre Nutzerschaft weiter ausbauen: Mit 54 Prozent (ARD) beziehungsweise 55 Prozent (ZDF) erreichen sie deutlich mehr als die Hälfte der Bevölkerung zumindest selten. Mindestens einmal pro Woche sehen jeweils 22 Prozent (ARD) beziehungsweise 21 Prozent (ZDF) Sendungen und Filme in den beiden öffentlich-rechtlichen Mediatheken.
Bei den Videostreaming-Diensten führen Netflix und Prime Video weiter deutlich: 36 Prozent der Menschen nutzen das Angebot von Netflix mindestens einmal in der Woche. Amazon Prime Video liegt bei 26 Prozent, vor Disney+ mit 13 Prozent und Sky mit 11 Prozent.

Instagram und Facebook tauschen Plätze

Bei Social Media haben in der wöchentlichen Nutzung die Spitzenreiter die Plätze getauscht: Instagram führt das Ranking nun mit 35 Prozent vor Facebook mit 33 Prozent an. Mit Abstand folgen TikTok mit 15 Prozent und Snapchat mit 13 Prozent.

Immer mehr Politikerinnen und Politiker versuchen auf der Plattform TikTok vor allem junge Wähler zu gewinnen.

02.06.2023 | 02:18 min
Zu den Ergebnissen der Onlinestudie sagt ZDF-Planungschef Dr. Florian Kumb: "Die in der Corona-Zeit gestiegene Internetnutzung hat sich normalisiert." Durch diese Entwicklung "wird der Wettbewerb der digitalen Medienanbieter härter".
Gleichzeitig erreichen die Mediatheken von ARD und ZDF inzwischen mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland - Tendenz steigend. Unserem Unternehmensziel 'Ein ZDF für alle' sind wir dadurch nähergekommen.
Dr. Florian Kumb, ZDF-Planungschef
Die ARD/ZDF-Onlinestudie erhebt seit 1997 fortlaufend Daten zur Internetnutzung der Deutschen. Für die aktuelle Studie wurden zwischen dem 6. März und dem 9. April 1.501 repräsentativ ausgewählte deutschsprachige Personen befragt.
Quelle: ZDF, epd

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