: Oscars 2024: Das sind die Gewinner der Nacht
Bester Hauptdarsteller wurde Cillian Murphy, die Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ gewann Emma Stone. Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller ging dort leer aus.
11.03.2024 | 01:47 min"And the Oscar goes to.." hieß es heute Nacht gleich sieben Mal für "Oppenheimer". Regisseur Christopher Nolan räumte mit seinem Historiendrama ab - inklusive der wichtigsten Auszeichnung für den besten Film.
Darüber dürfte sich Nolan wohl persönlich besonders freuen. Im achten Anlauf hatte es endlich geklappt mit dem Oscar.
Das sind die wichtigsten Gewinner der Oscars 2024
- Bester Film: "Oppenheimer"
- Bester internationaler Film: "The Zone of Interest" (Großbritannien)
- Beste Regie: Christopher Nolan für "Oppenheimer"
- Beste Hauptdarstellerin: Emma Stone in "Poor Things"
- Bester Hauptdarsteller: Cillian Murphy in "Oppenheimer"
- Beste Nebendarstellerin: Da'Vine Joy Randolph in "The Holdovers"
- Bester Nebendarsteller: Robert Downey Jr. in "Oppenheimer"
- Beste Kamera: Hoyte van Hoytema mit "Oppenheimer"
- Bester Schnitt: Jennifer Lame mit "Oppenheimer"
- Bestes Originaldrehbuch: "Anatomie eines Falls" von Justine Triet
- Beste Musik: Ludwig Göransson für "Oppenheimer"
- Bester Song: Billie Eilish und Finneas O’Connell für "What Was I Made For" in "Barbie"
- Bester Animationsfilm: "Der Junge und der Reiher"
Stone gewinnt zweiten Oscar, Murphy beste Hauptrolle
Der irische Schauspieler Cillian Murphy gewann den Oscar als bester männlicher Hauptdarsteller. Der 47-Jährige wurde für seine Rolle in "Oppenheimer" ausgezeichnet.
Ich möchte diesen Preis den Friedensstiftern auf der ganzen Welt widmen.
Emma Stone wurde als beste weibliche Hauptdarstellerin geehrt - für ihre Rolle in der skurrilen Frankenstein-Adaption "Poor Things". "Oh Mann, das ist wirklich überwältigend", sagte eine gerührte Stone, als sie ihren Preis entgegennahm.
Die ebenfalls in der Kategorie nominierte deutsche Schauspielerin Sandra Hüller ging leer aus. Genauso wie Lily Gladstone, die die erste indigene Schauspielerin gewesen wäre, die diesen Oscar gewonnen hätte.
Stone verwies in ihrer Rede explizit auf die anderen Nominierten hin, auch Annette Bening und Carey Mulligan. "Ich teile dies mit euch. Ich bin voller Ehrfurcht. Und es war mir eine große Ehre, dies alles gemeinsam zu tun. Ich hoffe, wir können noch mehr zusammen machen", sagte sie. Es ist Stones zweiter Oscar.
Bester internationaler Film: "Zone of Interest"
Als bester internationaler Film wurde der Holocaust-Film "The Zone of Interest" ausgezeichnet. Damit gingen der in dieser Kategorie nominierte deutsche Beitrag "Das Lehrerzimmer" von İlker Çatak und der für Japan nominierte Film "Perfect Days" von Wim Wenders leer aus.
Aber immerhin: Mit "The Zone of Interest" wurde ein Film mit Sandra Hüller in der Hauptrolle ausgezeichnet. Das historische Drama ist eine britische Produktion, wurde aber in deutscher Sprache gedreht.
Regisseurin Triet dankt Sandra Hüller
Den Preis für das beste Originaldrehbuch gewann Regisseurin Justine Triet mit ihrem Film "Anatomie eines Falls". Sie habe ein "verrücktes Jahr" gehabt, der Oscar helfe ihr über ihre Midlife-Krise hinweg, scherzte Triet auf der Bühne. Die 45-Jährige dankte dem Cast des Films, allen voran Sandra Hüller.
In Hollywood werden zum 96. Mal die Academy Awards verliehen. Sandra Hüller ist seit Jahrzehnten die erste Deutsche, die als beste Hauptdarstellerin für einen Oscar nominiert ist.
10.03.2024 | 02:33 minDen ersten Oscar für "Oppenheimer" hielt Robert Downey Jr. in seinen Händen. Der 58-Jährige wurde als bester männlicher Nebendarsteller für seine Rolle als Lewis Strauss, dem Kontrahenten der Hauptfigur J. Robert Oppenheimer, ausgezeichnet. Es ist sein erster Oscar, der US-Amerikaner war zuvor bereits zweimal nominiert.
Die Nominierungen 2024 im Überblick:
Beste Hauptdarstellerin
- Annette Bening - Nyad
- Lily Gladstone - Killers of the Flower Moon
- Sandra Hüller - Anatomie eines Falls
- Carey Mulligan - Maestro
- Emma Stone - Poor Things
Bester Hauptdarsteller
- Bradley Cooper - Maestro
- Colman Domingo - Rustin
- Paul Giamatti - The Holdovers
- Cillian Murphy - Oppenheimer
- Jeffrey Wright - American Fiction
Beste Nebendarstellerin
- Emily Blunt - Oppenheimer
- Danielle Brooks - Die Farbe Lila
- America Ferrara - Barbie
- Jodie Foster - Nyad
- Da´Vine Joy Randolph - The Holdovers
Bester Nebendarsteller
- Sterling K. Brown - American Fiction
- Robert De Niro - Killers of the Flower Moon
- Robert Downey Jr. - Oppenheimer
- Ryan Gosling - Barbie
- Mark Ruffalo - Poor Things
Beste Regie
- Jonathan Glazer - The Zone of Interest
- Giorgos Lanthimos - Poor Things
- Christopher Nolan - Oppenheimer
- Martin Scorsese - Killers of the Flower Moon
- Justine Triet - Anatomie eines Falls
Bester Film
- American Fiction
- Anatomie eines Falls
- Barbie
- The Holdovers
- Killers of the Flower Moon
- Maestro
- Oppenheimer
- Past Lives - In einem anderen Leben
- Poor Things
- The Zone of Interest
Bester Song
- The Fire Inside aus Flamin’ Hot - Diane Warren
- I’m Just Ken aus Barbie - Mark Ronson und Andrew Wyatt
- It Never Went Away aus American Symphony - Jon Batiste und Dan Wilson
- Wahzhazhe (A Song for My People) aus Killers of the Flower Moon - Scott George
- What Was I Made For? Aus Barbie - Billie Eilish und Finneas O’Connell
Bester internationaler Film
- Lo capitano, Italien - Regie: Matteo Garrone
- Das Lehrerzimmer, Deutschland - Regie: İlker Çatak
- Perfect Days, Japan - Regie: Wim Wenders
- Die Schneegesellschaft, Spanien - Regie: J. A. Bayona
- The Zone of Interest, Vereinigtes Königreich - Regie: Jonathan Glazer
Der erste verliehene Oscar des Abends
Die beste weibliche Nebenrolle ging an Da'Vine Joy Randolph für "The Holdovers". In einer berührenden Rede dankte sie "allen Frauen, die sie unterstützt haben". Darunter: Filmproduzentin Barbara Broccoli. Ans Publikum gerichtet sagte die 37-Jährige: "Ich danke, dass ihr mich anerkennt."
Die politischste Rede
"20 Tage in Mariupol" - mit diesem Film gewann Regisseur Mstyslaw Tschernow den Oscar für den besten Dokumentarfilm. Es war der erste Oscar, der jemals an die Ukraine ging. Er habe sich gewünscht, diesen Film niemals machen zu müssen, sagte Tschernow. "Ich kann die Geschichte nicht ändern", betonte er in der politischsten Rede des Abends.
"Ich kann die Vergangenheit nicht ändern. Aber wir alle zusammen… unter euch einige der talentiertesten Menschen der Welt, wir können dafür sorgen, dass die Geschichte richtig aufgezeichnet wird und dass die Wahrheit die Oberhand gewinnt und dass die Menschen von Mariupol und diejenigen, die ihr Leben geopfert haben, niemals vergessen werden."
Kino formt Erinnerungen, und Erinnerungen formen Geschichte.
Auch in der Doku "An allen Fronten" wurde die Arbeit von Msytsylaw Tschernow und weiteren Kriegsreportern und Kriegsreporterinnen beleuchtet.
21.09.2022 | 43:25 minDer skurrilste Moment
"Poor Things" gewann im Verlauf des Abends mehrere Oscars - u.a. bestes Make-up und beste Frisuren, bestes Szenenbild und bestes Kostümdesign. Für die letztere Verleihung holte Moderator Jimmy Kimmel einen (fast) nackten Wrestler John Cena auf die Bühne.
Moderator Kimmel wehrt sich gegen Trump
Oscar-Moderator Jimmy Kimmel rief Donald Trump während der Show zur Ordnung, nachdem er den Komiker in den Sozialen Medien als schlechten Moderator beleidigt hatte. "Schmeißen Sie Kimmel raus und ersetzen Sie ihn vielleicht durch ein anderes abgewracktes, aber billiges ABC-'Talent'", schrieb Trump auf Truth Social.
Kimmel reagierte auf Trumps Beitrag mit den Worten: "Nun, danke Präsident Trump. Danke, dass Sie zugesehen haben, ich bin überrascht, dass Sie immer noch da sind - müssten Sie nicht längst im Gefängnis sein?"
Katharina Schuster ist Redakteurin im ZDF-Studio Washington.