: Was es mit der blauen Schleife auf sich hat

13.03.2023 | 11:06 Uhr
Bei der diesjährigen Oscar-Verleihung trugen mehrere Gäste eine blaue Schleife. Das kleine Accessoire soll auf ein wichtiges Thema aufmerksam machen.
Stars, die bei der Oscar-Verleihung eine kleine blaue Schleife an ihren Outfits trugen, zeigen damit ihre Unterstützung für Geflüchtete und Vertriebene auf der ganzen Welt.Quelle: dpa
Cate Blanchett, Bill Nighy, Jamie Lee Curtis, Daniel Brühl und viele weitere Stars trugen bei der diesjährigen Verleihung der Oscars blaue Schleifen. Die Anstecknadeln sind allerdings kein modisches Accessoire, sondern sollen als Teil der Initiative "#WithRefugees" ein Zeichen setzen.
Laut mehreren US-Medien sagte Blanchett in einer Erklärung, die vor der Preisverleihung veröffentlicht wurde: "Wann immer ich Flüchtlinge getroffen habe - an Orten wie dem Libanon, Jordanien oder Bangladesch, im Vereinigten Königreich oder zu Hause in Australien -, war mir nicht ihr 'Anderssein' aufgefallen, sondern wie viele Dinge wir gemeinsam haben."
Seit dem Jahr 2016 ist Cate Blanchett Botschafterin des UNHCR, dem UN-Hilfswerk für Geflüchtete.Quelle: dpa

#WithRefugees soll auf Integration von Geflüchteten aufmerksam machen

Ins Leben gerufen wurde die Kampagne 2016 vom UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR). Auf der Homepage heißt es zu dem Projekt: "Die Förderung von Toleranz und Respekt für Menschen, die zur Flucht gezwungen wurden, wird immer wichtiger."
Im Rahmen dieser Kampagne will die Initiative Bemühungen von Städten verstärken, die Integration von neu angekommenen Menschen in die Gesellschaft zu ermöglichen.
Lösungen für Flüchtlingskrisen zu finden beginnt auf lokaler Ebene und erfordert die Mitarbeit von allen: jede Stadt, jede Nachbarschaft, jede und jeder Einzelne kann etwas dazu beitragen.
UN-Flüchtlingshilfswerk

Die wichtigsten Gewinner der Oscars 2023

  • Bester Film: "Everything Everywhere All at Once"
  • Bester internationaler Film: "Im Westen nichts Neues"(Deutschland)
  • Beste Regie: Daniel Kwan und Daniel Scheinert für "Everything Everywhere All at Once"
  • Beste Hauptdarstellerin: Michelle Yeoh für "Everything Everywhere All at Once"
  • Bester Hauptdarsteller: Brendan Fraser für "The Whale"
  • Beste Nebendarstellerin: Jamie Lee Curtis in "Everything Everywhere All at Once"
  • Bester Nebendarsteller: Ke Huy Quan in "Everything Everywhere All at Once"
  • Beste Kamera: James Friend in "Im Westen nichts Neues"
  • Beste Ausstattung/Szenenbild: "Im Westen nichts Neues"
  • Beste Musik: Volker Bertelmann für "Im Westen nichts Neues"
  • Bester Animationsfilm: "Guillermo del Toro's Pinocchio" (Quelle: KNA)
Knapp 40 Millionen Aktionen sollen seit Beginn der Kampagne umgesetzt worden sein, erklärt das Flüchtlingswerk weiter. Außerdem seien bislang mehr als 450 Universitäten, Stiftungen, glaubensbasierte Organisationen, Jugendgruppen, UN-Organisationen und NGOs an Bord, so das Hilfswerk.
Neben der blauen Schleife sorgten auch andere Momente für Aufmerksamkeit. Vor allem die Debatte um mehr Diversität bei der Preisvergabe war ein großes Thema. In Deutschland freute man sich vor allem über gleich vier Auszeichnungen für das Anti-Kriegsdrama "Im Westen nichts Neues".