: Abiturthemen in Chatgruppen verbreitet

08.05.2023 | 09:15 Uhr
Nach der Abi-Panne in NRW der nächste Aufreger: Einige Abitur-Themen in Sachsen-Anhalt kursierten im Netz. Ein Notfallplan wurde aktiviert, die Prüfungen fanden verspätet statt.
Ein Schild mit der Aufschrift 'Abitur! Bitte Ruhe!' hängt während der schriftlichen Abiturprüfungen im Fach Geschichte an einer Tür.Quelle: dpa
In Sachsen-Anhalt sind vor der Abiturprüfung im Fach Geschichte Themen in sozialen Medien durchgesickert. Prüfungsthemen verbreiteten sich vorab über Chatgruppen, wie das Landesbildungsministerium am Sonntagabend in Magdeburg berichtete. Beim Landesschulamt ging eine entsprechende Meldung ein.

Abiturprüfung mit Verspätung gestartet

Noch am Sonntag wurden demnach ein Notfallplan in Gang gesetzt und die Schulleitungen informiert. Die Abiturprüfungen im Fach Geschichte begannen in Sachsen-Anhalt am Montag nun eine Stunde später als geplant. Den Schulen wurden Reserveaufgaben bereitgestellt.
Man gehe aktuell nicht von einem Hackerangriff aus, wahrscheinlich liege "menschliches Versagen" vor. Es wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Wir versuchen alles rauszukriegen, was rauszukriegen ist.
Sprecher des Bildungsministeriums von Sachsen-Anhalt
Es seien übrigens nicht die vollständigen Aufgaben einsehbar gewesen, sondern Überschriften, sagte der Sprecher. Weitere Fächer waren laut dem Bildungsministerium nach bisherigen Erkenntnissen nicht betroffen.

Zuvor gab es eine Abi-Panne in NRW

In Nordrhein-Westfalen mussten im April die Abi-Klausuren wegen technischer Probleme verschoben werden. Schulen aus dem ganzen Bundesland meldeten Schwierigkeiten beim Herunterladen der Aufgaben.

Bei der Übermittlung der Abiturprüfungen kam es in Nordrhein-Westfalen zu technischen Problemen. Die Klausuren mussten auf Freitag verschoben werden. NRW-Schulministerin Feller bat um Entschuldigung.

19.04.2023 | 01:35 min
Während Bildungsministerin Dorothee Feller (CDU) den Nachholtermin der Abiturprüfung verteidigte, entschuldigte sich NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst bei den betroffenen Schülerinnen und Schülern.
Die ganze Geschichte:
Quelle: AFP, dpa

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