: Britische Schauspieler solidarisieren sich

22.07.2023 | 11:51 Uhr
Angeführt von "Succession"-Star Brian Cox haben hunderte britische Schauspieler in London protestiert. Sie haben Angst um ihre Jobs wegen des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz.
Britische Schauspieler wie Brian Cox solidarisieren sich mit ihren streikenden Kollegen in den USA. Der Einsatz Künstlicher Intelligenz bereitet ihnen Sorgen.Quelle: AP
Auch "Mission Impossible"-Stars wie Hayley Atwell und Simon Pegg waren dabei: Am Freitag haben sich hunderte britische Schauspielerinnen und Schauspieler dem Protest ihrer US-Kollegen in Hollywood angeschlossen.
Die streiken seit gut einer Woche für bessere Bezahlung und gegen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bei Filmproduktionen. Auch Stars wie "The Crown"-Hauptdarstellerin Imelda Staunton und "Downton Abbey"-Star Jim Carter nahmen an der Kundgebung am Londoner Leicester Square teil.

Hollywood erlebt ersten Doppelstreik seit über 60 Jahren

In den USA waren die Schauspielerinnen und Schauspieler nach gescheiterten Verhandlungen der Gewerkschaft Screen Actors Guild (SAG-AFTRA) mit den großen Filmstudios am vergangenen Freitag in den Streik getreten.
Es ist der erste Streik der US-Schauspieler seit 1980. Weil seit Wochen auch die US-Drehbuchautoren streiken, erlebt Hollywood erstmals seit mehr als 60 Jahren einen Doppelstreik, der viele Film- und Serienprojekte lahmgelegt hat.

Cox: Ernsthafte Bedrohung

Die SAG-AFTRA vertritt 160.000 Schauspielerinnen und Schauspieler in den USA. Die Gewerkschaft fordert von Studios und Streaminganbietern wie Disney, Paramount und Netflix höhere Gagen sowie Zusicherungen zum künftigen Umgang mit KI.
Die Schauspielerinnen und Schauspieler fürchten, dass ihre Schauspielauftritte und Stimmen als Daten für KI genutzt werden könnten, ohne dass sie dafür Geld erhalten.
Cox, der in der HBO-Erfolgsserie "Succession" die Rolle des Medienmoguls Logan Roy spielt, sagte in London der Nachrichtenagentur AFP, der Einsatz von KI stelle in der Unterhaltungsindustrie eine "wirklich ernste" Bedrohung dar, die abgewehrt werden müsse.
Die Studios könnten mit Filmaufnahmen bisher "machen was sie wollen", sagte der schottische Schauspieler. "Wir werden das unterbinden", gab sich der 77-Jährige kämpferisch.
Quelle: AFP

Thema

Mehr zu KI-Systemen