: Ein Toter geborgen - Verkehr weiter gestört

23.06.2024 | 17:09 Uhr
Nach den Unwettern in der Schweiz wurde ein Vermisster tot geborgen, die Suche nach weiteren läuft. Auch das Aufräumen beginnt, "aber wir sprechen nicht von Tagen", so ein Beamter.
Einer von drei Vermissten wurde am Sonntag geborgen, wie die Kantonspolizei Graubünden mitteilte.Quelle: epa
Nach heftigen Unwettern haben Erdrutsche und Überschwemmungen in der Schweiz erhebliche Schäden angerichtet. Ein Vermisster wurde am Sonntag im Misoxtal in Graubünden tot aus einem Fluss geborgen, für zwei weitere gab es kaum noch Hoffnung. Ein Polizeisprecher teilte mit:
Wenn wir die Verschüttungen anschauen mit den riesigen Geröllmassen, sind die Überlebenschancen (...) relativ gering.
Polizeisprecher
Die Häuser der Menschen waren am Freitagabend zerstört worden. Eine Frau wurde am Samstagmorgen gefunden und gerettet.
Die Bahnstrecke von Visp nach Zermatt war teils beschädigt und gesperrt. Der autofreie Ort am Matterhorn im Kanton Wallis war mehr als 24 Stunden von der Außenwelt abgeschnitten. Nur auf den letzten Kilometern ab Täsch verkehrten ab Samstagabend wieder Züge. Ansonsten fuhren Busse als Ersatz.

Nach heftigen Regenfällen in den Kantonen Graubünden und Wallis ist die Lage in der Schweiz angespannt.

22.06.2024 | 01:30 min

Große Bestürzung in betroffener Gemeinde Lostallo

In der Gemeinde Lostallo im Misoxtal war die Bestürzung groß. Bilder zeigten die große Verwüstung. Der Erdrutsch hatte drei Häuser fortgerissen. Von den beiden Vermissten, die im Dorf bekannt sind, fehlte zunächst weiterhin jede Spur. Ein Helfer sagte der Schweizer Zeitung "Blick":
Es wird in der Nähe der Häuser gesucht, aber auch im darunterliegenden Fluss, für den Fall, dass die drei von den Fluten mitgerissen wurden.
Patrick Mottis
Als Regierungsmitglied machte sich Außenminister Ignazio Cassis am Sonntag ein Bild von der Lage.

Hunderte Einwohner mussten ihre Häuser verlassen und die Gemeinde Zermatt war zeitweise von der Außenwelt abgeschnitten.

22.06.2024 | 00:43 min

Autobahnstück zerstört - Ferienverkehr betroffen

Die Nord-Süd-Straßen durch das Misoxtal nördlich des Comer Sees waren weitgehend gesperrt. Auf der Autobahn A13 oberhalb von Lostallo wurde ein 200 Meter langes Stück zerstört. An einer Stelle war die gesamte vierspurige Fahrbahn von Wasser unterspült und eingebrochen. Die A13 ist eine wichtige Ausweichroute für den Ferienverkehr über den San-Bernardino-Pass in Richtung Italien, wenn der Gotthard-Tunnel überlastet ist.
Das Bundesamt für Straßen (Astra) begutachtete die Schäden und wollte am Montag mit Reparaturen beginnen, wenn das Wasser genügend zurückgeht. Wie lange es dauert, war nicht abzusehen.
Aber wir sprechen nicht von Tagen.
Lorenzo Quolantoni, Astra-Sprecher in "Blick"

Extremwetter häufen sich. Das ist "sehr wohl mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen", erklärt ZDF-Meteorologin Katja Horneffer.

03.06.2024 | 03:34 min

Zermatt über 24 Stunden von Außenwelt abgeschnitten

Der weltberühmte Skisport- und Wanderort Zermatt mit Blick auf das Wahrzeichen der Schweiz, das Matterhorn, war mehr als 24 Stunden von der Außenwelt abgeschnitten. Sowohl die Bahnlinie als auch die Zufahrtsstraße waren am Freitag gesperrt worden.
Im Dorf selbst traten Bäche über die Ufer und donnerten bedrohlich an den Häusern vorbei ins Tal. Alle Einwohner und Feriengäste seien aber die ganze Zeit in Sicherheit gewesen, versicherte die Gemeinde.
Zermatt-Besucher müssen ihre Autos in Täsch parken und die letzten fünf Kilometer mit dem Zug weiterfahren. Die Bahnstrecke Zermatt-Täsch wurde am Samstagabend wieder freigegeben, so dass mit dem Auto Angereiste zu ihren Fahrzeugen kamen.
Quelle: dpa, AFP

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