: Warum das Ansehen der Schweiz Risse bekommt
Wir sind auf dem Weg, Freunde zu verlieren.
Kritikpunkte an der Schweiz
- Sanktionen gegen Russland: Als der Krieg in der Ukraine begann, meinte die Regierung in Bern erst, die Schweiz sei neutral und werde nicht mitmachen. Auf Druck aus dem Ausland kam schnell die Kehrtwende, auch wenn Politologe Frei sagt, sie ziehe nur halbwegs mit. "Zum Beispiel beim Rohstoffhandel tun die Behörden so, als wüssten sie nicht, wie wichtig der Handel über die Schweiz für Russland ist", sagt er der Deutschen Presse-Agentur.
- Oligarchengelder: Bis Ende 2022 wurden knapp acht Milliarden Franken von Russen blockiert, die Präsident Wladimir Putin nahestehen. Es werden aber viele weitere Milliarden in der Schweiz vermutet.
- Waffenlieferungen: Die Schweiz verweigert die Weiterleitung von Munition, die sie an Verbündete verkaufte, an die Ukraine.
Schweizer Außenministerium weist Image-Schaden zurück
Bislang haben wir keine Hinweise auf eine deutliche Verschlechterung unserer Gesamtwahrnehmung, die nachhaltige negative Folgen hätte.
Kritische Stimmen zur Positionierung der Schweiz
"Sanktionen sind nur so stark wie der politische Wille dahinter"
(US-Botschafter Scott Miller in einem Interview mit der "Neuen Zürcher Zeitung". Er ist überzeugt: Die Schweiz könnte bei Oligarchengeldern sicher 50 oder 100 Milliarden Franken mehr blockieren.)
"Wir erwarten von der Schweiz, dass sie in bestimmten Stellen über ihren neutralistischen Schatten springt" (Der
"Die Schweiz hat ihren Ruf massakriert" (
(Quelle: dpa)
Die Sonderrolle der Schweiz
Die Schweiz liefert aus Neutralitätsgründen keine Waffen an Kriegsparteien – weder direkt noch indirekt.
10.02.2023 | 02:17 minExpertin: Banken-Debakel färbt auf Image der Schweiz ab
Die Credit Suisse trug den Landesnamen sogar im Titel. Wenn dann etwas schief geht, färbt das auch auf das Image des Landes ab.
Außenministerium: Schweizer Image liegt bei Umfragen vorn
In der Ipsos-Umfrage zur Wahrnehmungen von Ländern in aller Welt stand Deutschland im November 2022 an der Spitze, die Schweiz auf Platz 7.
Man kennt die Schweiz als sicheren Hafen, als naturverbunden und verlässlich, das wird nicht kurzfristig zerstört werden.
Politologe wirbt für Schweizer Beitrag zur Nato
Wir müssten vom hohen Ross runterkommen und akzeptieren, dass auch wir auf dem Weg sind, ein normales europäisches Land zu werden.