: Neue Zahlen zu Silvesterkrawallen in Berlin

von Julia Klaus
16.01.2023 | 17:18 Uhr
Nach den Silvesterausschreitungen in Berlin wird gegen 39 Verdächtige wegen Angriffen auf Einsatzkräfte ermittelt. Zunächst war die Zahl 145 kursiert.
In Berlin werden aktuell die Übergriffe auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht aufgearbeitet.Quelle: Julius-Christian Schreiner/TNN/dpa
Die Polizei Berlin hat gegenüber ZDFheute aktualisierte Zahlen ihrer Silvester-Bilanz kommuniziert. Insgesamt wurden demnach 102 Strafanzeigen im Zusammenhang mit Angriffen gegen Einsatzkräfte gestellt.
  • 59 der angezeigten Angriffe richteten sich gegen die Polizei,
  • 43 gegen die Feuerwehr und Rettungsdienste.
 Den Strafanzeigen werden 39 Tatverdächtigen zugeordnet. Davon sind:
  • 38 männlich und eine Person weiblich,
  • 14 Personen haben die deutsche Staatsangehörigkeit und weitere 10 Personen eine doppelte Staatsangehörigkeit.
Mehr als 30 Ermittlungsverfahren seien bereits an die Berliner Staatsanwaltschaft übergeben worden.

Ahmed und Miri lieben Neukölln. Silvester wurde immer ordentlich geböllert, aber Angriffe auf Rettungskräfte habe es früher nicht gegeben. Ein Streifzug durch die Sonnenallee mit zweien, die hier jede Ecke kennen.

14.01.2023 | 13:18 min

Tatverdächtige sind vor allem jung und männlich

Die Polizei hatte zunächst von 145 Festnahmen in der Silvesternacht berichtet, was eine Debatte um Integration und vermeintliche Berliner Problem-Bezirke ausgelöst hatte. CDU-Chef Friedrich Merz hatte im ZDF von "kleinen Paschas" gesprochen, wofür er scharf kritisiert worden war.
Doch zu dieser Zahl der 145 Festnahmen zählten auch Delikte wie Brandstiftung - sie ist deshalb nur bedingt aussagekräftig, wie der Tagesspiegel zuerst berichtet hatte.
Die 39 Tatverdächtigen sind überwiegend jünger:
  • 17 sind minderjährig
  • 12 sind zwischen 18-25 Jahren alt
  • 2 sind zwischen 26-30 Jahren alt
  • 1 Person ist im Alter von 31-35 Jahren
  • 4 sind zwischen 36-40 Jahren alt
  • 3 sind über 41 Jahre alt
Laut Polizei können sich die Zahlen noch verändern. Sie hat ein Online-Meldeportal eingerichtet, bei dem bislang 152 Hinweise eingegangen seien.

Mehr zur Debatte