: Sechs kuriose Silvesterbräuche aus aller Welt

von Katharina Schuster
31.12.2021 | 06:00 Uhr
Es muss nicht unbedingt "Dinner for One" und Feuerwerk sein: Weltweit wird Silvester ganz unterschiedlich gefeiert. Sechs kuriose Silvesterbräuche zum Jahreswechsel:
Anstoßen gehört für viele zu Silvester dazu.Quelle: dpa/Keystone/Jean-Christophe Bott

1) In Dänemark hüpft man ins neue Jahr

Warum auf einem Stuhl sitzen, wenn man auch von ihm springen kann? Um Punkt Mitternacht ist es in Dänemark üblich, von einem Stuhl oder Sofa ins neue Jahr zu hüpfen. Das soll nämlich Glück bringen. Und für die doppelte Portion Glück ist es ein alter Brauch, altes Porzellan zu zerschmettern. Wie auch bei einem Polterabend vor der Hochzeit soll diese Tradition Glück im neuen Jahr bringen.

2) 12 Weintrauben in 12 Sekunden in Spanien

Wenn pünktlich um Mitternacht das neue Jahr eingeläutet wird, hören die Spanier ganz genau hin: Denn dann stehen die zwölf "Weintrauben des Glücks" im Fokus. Zu jedem Glockenschlag gilt es, eine dieser zwölf Weintrauben zu essen - und zwar auf die Sekunde genau. Wer das schafft, der darf sich etwas wünschen und hat im nächsten Jahr besonders viel Glück.
Klingt einfach, ist es aber nicht. Jährlich verschlucken sich unzählige Spanier an ihrem Glück. Deshalb schlagen die Glocken des "Casa-de-Correos"-Uhrturm in Madrid nicht mehr im Sekundentakt, sondern nur noch alle drei Sekunden. So haben alle langsamen Esser eine reelle Chance auf die komplette Anzahl von zwölf Wünschen.
Das Uhrwerk der Turmuhr auf dem Platz Puerta del Sol.Quelle: Juan Carlos Hidalgo/EFE/dpa/Archivbild

3) Tschechien: Blick in die Zukunft über einen Apfel

Kein Blick in die Glaskugel, dafür in den Apfel: In Tschechien wird aus dem Kerngehäuse eines halbierten Apfels das persönliche Schicksal herausgelesen. Sind die Kerne in Sternform angeordnet, deutet das auf ein glückliches Jahr hin. Wenn die Kerne allerdings kreuzförmig angeordnet sind, muss man mit Pech rechnen.
Quelle: ZDF

4) Farbe Rot vertreibt Unglück in China

In China wird das chinesische Neujahrsfest nach dem traditionellen Mondkalender gefeiert. Die Farbe Rot spielt eine große Rolle. Der Legende nach schlich ein räuberisches Ungeheuer unbemerkt in Häuser und trieb da sein Unwesen. Da es aber auf die Farbe Rot empfindlich reagiert, vertreiben Chinesen an Neujahr das Untier mit dieser Farbe und lautem Krach.
Heute steht die rote Farbe für Glück. Eine Stunde, bevor das Jahr zu Ende ist, öffnen schließlich alle Chinesen die Fenster, damit das Glück einziehen kann.
Ein skurriler alter chinesischer Brauch für unverheiratete Frauen: Sie werfen Mandarinen ins Meer. So sollen heiratsfähige Männer angelockt werden.
Die Farbe Rot steht in China für Glück.

5) Brennende Puppen bringen Glück in Ecuador

Um alles Unglück aus dem vergangenen Jahr hinter sich zu lassen, haben die Menschen in Ecuador einen ganz besonderen Brauch: Am Silvesterabend zünden sie um Mitternacht eine Vogelscheuche an, die mit allen negativen Erlebnissen aus dem letzten Jahr gefüllt ist. Briefe, Fotos oder persönliche Gegenstände: Sie werden alle verbrannt, um nicht mit in das neue Jahr genommen zu werden. So kann man voll positiver Energie und Kraft ins neue Jahr starten.

6) Griechenland: Mit einer Zwiebel statt mit dem Wecker geweckt

In Griechenland dreht sich an Silvester alles um Zwiebeln. Und nein, nicht zur Speise verarbeitet. Zwiebeln werden an Silvester an die Haustür gehängt, was symbolisch für die Neugeburt an Neujahr steht. Und damit nicht genug: Am Neujahrsmorgen wecken Eltern ihre Kinder der Tradition nach, indem sie ihnen mit einer Zwiebel auf den Kopf klopfen.

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