: 18 tote Migranten in Brandgebiet gefunden

22.08.2023 | 15:23 Uhr
Nach Ende von Waldbränden im Nordosten Griechenlands wurden die Leichen von 18 Menschen gefunden. Die Feuerwehr vermutet, dass es sich um illegale Einwanderer handelt.

Die verheerenden Waldbrände in Griechenland haben sich infolge starker Winde unkontrolliert weiter ausgebreitet. Besonders stark betroffen die ist Hafenstadt Alexandroupolis.

22.08.2023 | 01:20 min
Bei den Waldbränden im Nationalpark Dadia in Nordostgriechenland sind am Dienstag die verbrannten Leichen von 18 Menschen gefunden worden. Feuerwehrsprecher Giannis Artopoios sagte dem griechischen Staatssender ERT:
Da niemand vermisst wird, gehen wir davon aus, dass es sich um illegale Einwanderer handelt.
Giannis Artopoios, Sprecher der Feuerwehr
Die Leichen seien von Polizisten in einer Hütte am Rande eines Waldes gefunden worden in einer abgelegenen, ländlichen Gegend südlich des Dorfes Avantas, wo es seit Tagen Waldbrände gebe. Untersuchungen seien eingeleitet worden. Die Polizei habe Spezialisten zur Identifizierung der Leichen herangezogen.

Illegale Flüchtlinge aus der Türkei in Griechenlands Grenzregion

Der Fund der Leichen in der Nähe der Ortschaft Avas (auch: Avantas) bestätigte eine entsprechende Befürchtung der Feuerwehr, denn bereits am Dienstagvormittag war die Leiche eines mutmaßlichen Migranten gefunden worden.
Der Mann sei vermutlich an einer Rauchvergiftung gestorben, hieß es. In den Wäldern der Grenzregion verstecken sich immer wieder Migranten, die illegal von der Türkei aus über die Grenze nach Griechenland gelangt sind.
Schleuser versuchen dann, die Menschen über die nahe gelegene Autobahn nach Westgriechenland und weiter in andere europäische Länder zu bringen.

Aufgrund der Waldbrände mussten viele Touristen von der griechischen Ferieninsel Rhodos fliehen.

29.07.2023 | 01:27 min

Feuer im Nationalpark weitaus größter Brandherd aktuell

Wie viele Flüchtlinge sich in der griechischen Grenzregion nahe der Türkei noch aufhalten, ist völlig unklar. Die Gefahr für sie wäre groß, denn der Brandherd im dortigen Nationalpark Dadia ist derzeit der weitaus größte im Land. Starke bis stürmische Winde wehen und heizen die Flammen an.
In der Nacht auf Dienstag haben vielerorts in Griechenland Feuerwehrleute und Anwohner verzweifelt versucht, Häuser und Ortschaften vor den enormen Bränden zu retten. Die Flammen sind vielerorts außer Kontrolle und erreichen auch Vororte von Hafenstädten wie Alexandroupois.
Aber auch auf griechischen Inseln wie Euböa und Kythnos toben große Feuer.
Quelle: dpa, AP, Reuters

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