: Heftige Unwetter im Süden Deutschlands

12.07.2023 | 19:59 Uhr
Zunächst traf das Unwetter auf Frankreich, das Saarland und Baden-Württemberg. In der Nacht zogen die Gewitter weiter in Richtung Bayern. Mehrere Menschen wurden verletzt.

Gestern Nacht wüteten in Teilen Deutschlands heftige Stürme.

12.07.2023 | 01:27 min
Schwere Gewitter sind am Dienstagabend und in der Nacht über Teile West- und Süddeutschlands gezogen und haben insbesondere im Saarland große Schäden angerichtet. Mehrere Menschen wurden verletzt, zum Teil schwer.
Im saarländischen Ort Asweiler in der Gemeinde Freisen (Landkreis St. Wendel) entwickelte der Sturm erhebliche Zerstörungskraft und wütete in einer Schneise von etwa 100 Metern, wie das Lagezentrum der Polizei mitteilte. Etwa 50 Gebäude wurden beschädigt. Ein Großaufgebot von Feuerwehr, THW und Polizei war im Einsatz.
An diesen Orten wurden die stärksten Windböen gemessen:
Wegen des Unwetters kam es noch am Mittwoch auf einigen Bahnstrecken zu Beeinträchtigungen. So sollte im Fernverkehr die Strecke München-Augsburg-Ulm bis in die Abendstunden gesperrt sein.

Bahnverkehr im Süden stark beeinträchtigt

Auch die ICE-Züge von München Richtung Stuttgart konnten nicht fahren, die Bahnen wurden über Nürnberg umgeleitet. Die Fernverkehrsstrecke von München über Lindau am Bodensee bis in die Schweiz war zunächst ebenfalls nicht mehr nutzbar. Die DB kündigte an, dass die Reparaturen an den beiden Fernstrecken bis zum Mittwochabend andauern könnten.

Die Hitze ist aktuell spürbar wichtiges Thema und es wird wohl noch heißer: In diesem Jahr kommen Klimawandel und das Phänomen El Niño zusammen.

13.07.2023 | 01:41 min
In Baden-Württemberg gab es wegen des schweren Sturms mehrere Verkehrsunfälle mit Verletzten. Im Kreis Ludwigsburg schlug ein Blitz in das Dach eines Wohnhauses ein und löste einen Brand aus, verletzt wurde niemand.
Auf einem Campingplatz in Allensbach am Bodensee fiel eine 70 Zentimeter dicke Eiche auf den Wohnwagen einer Familie - die drei Insassen und eine 30 Jahre alte Camperin kamen ins Krankenhaus.

Rollerfahrer in Ravensburg lebensgefährlich verletzt

Im Landkreis Ravensburg wurde ein 53 Jahre alter Rollerfahrer lebensgefährlich verletzt, nachdem sein Fahrzeug mit einem auf der Straße liegenden Baum zusammengestoßen war.
Auch in Bayern sorgte die Unwetterfront vor allem für unzählige umgestürzte Bäume. Allein in den Landkreisen Rosenheim und Ingolstadt mussten die Rettungskräfte laut Polizeiangaben mehr als 200 Mal ausrücken.

Bayern: Verletzte nach umgestürzten Bäumen

In Biessenhofen bei Marktoberdorf zerlegte eine Windböe ein Zirkuszelt, das zwei 25 und 33 Jahre alte Frauen gerade absichern wollten. Die Frauen kamen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Nahe Olching krachte ein entwurzelter Baum auf einen Wohnwagen, dadurch wurde ein 60-Jähriger schwer verletzt.

Besonders im Saarland wurden mehrere Gebäude durch den starken Wind beschädigt.

12.07.2023 | 01:47 min
Bevor es nach Deutschland weiterzog, hatte das Unwetter in Frankreich gewütet. In Dijon und Mulhouse wurden Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von über 100 Kilometern pro Stunde registriert. In Dijon stürzte die Decke eines Supermarktes ein.

Frau in der Schweiz vom Blitz getroffen

Auch über die Schweiz zog eine schwere Sturm- und Gewitterfront. Der Wetterdienst SRF Meteo sprach von mehr als 70.000 Blitzen im ganzen Land, Meteonews Schweiz von mehr als 50.000. Im Kanton Freiburg wurde eine Frau vom Blitz getroffen und schwer verletzt.
Die Meteorologen des DWD warnten auch für Mittwoch noch einmal vor dem Risiko von neuen Gewittern - vor allem südlich der Alb. In den kommenden Tagen soll sich das Wetter dann zunächst beruhigen.
Nach dem heißen Wochenende kam es bereits zu Unwettern:

Der Sonntag war der bislang heißeste Tag des Jahres. Die Feuerwehr hatte vielerorts nicht nur mit Bränden durch Trockenheit zu kämpfen, sondern auch mit umgeknickten Bäumen und überfluteten Straßen.

10.07.2023 | 01:47 min
Quelle: dpa, AFP

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