: Flammen erreichen Wohngebiete in Izmir

17.08.2024 | 18:44 Uhr
Die Türkei kämpft mit Waldbränden in mehreren Städten und Provinzen. Besonders betroffen: die Küstenstadt Izmir im Westen des Landes. Das Feuer hat dort auch Wohngebiete erreicht.

In der Nähe der türkischen Stadt Izmir kämpft die Feuerwehr gegen einen schweren Waldbrand. Etwa 3.000 Einsatzkräfte sind vor Ort.

17.08.2024 | 00:15 min
In der westtürkischen Stadt Izmir kämpft die Feuerwehr weiter gegen einen Waldbrand am Rand der Millionenmetropole. Im äußeren Stadtbezirk Karsiyaka brach nach Angaben des staatlichen Rundfunksenders TRT am späten Freitagabend Panik aus, als die Flammen einen zehnstöckigen Wohnkomplex und ein Industriegebiet erreichten. Starker Wind hatte die Flammen aus dem nahe gelegenen Waldgebiet in die Stadt getrieben.
Seit Samstagmorgen stelle das Feuer jedoch keine Bedrohung mehr für die zentraleren Wohngebiete der Küstenstadt dar, teilte der türkische Landwirtschaftsminister Ibrahim Yumakli mit. Die Einsatzkräfte seien nochmals verstärkt worden und hätten mit Unterstützung aus der Luft die Flammen eindämmen können.

3.000 Helfer kämpfen gegen die Flammen

Seit Donnerstagabend kämpfen etwa 3.000 Einsatzkräfte gegen die Flammen am Berg Yamanlar am Rand von Izmir. Zeitweise war die auch bei Touristen beliebte Metropole in dichte Rauchschwaden gehüllt.
Über Nacht brannten den Behörden zufolge im gleichnamigen Stadtteil Yamanlar 17 Wohnhäuser nieder, 105 Wohn- und 44 Arbeitsgebäude wurden evakuiert. Allein in Izmir wurden demnach 1.600 Hektar Land durch die Flammen vernichtet. Die Ursache für die Brände war zunächst unklar.

Waldbrände gibt es auch in Griechenland: Das Feuer nahe Athen konnte unter Kontrolle gebracht werden.

14.08.2024 | 02:06 min
Durch die Feuer wurden mindestens 21 Menschen verletzt, darunter sechs Feuerwehrleute und ein Polizist, wie Izmirs Bürgermeister Cemil Tugay auf X mitteilte.
Izmirs Bürgermeister Tugay teilt Bilder aus der Region:

Insgesamt etwa 4.000 Menschen in Sicherheit gebracht

Nicht nur Izmir sieht sich von Bränden bedroht. Insgesamt seien in der vergangenen Woche 131 Feuer auf Landwirtschafts- oder Waldflächen von Städten wie Aydin, Bolu, Mugla und Manisa ausgebrochen, teilte die Katastrophenschutzbehörde auf X mit.
Insgesamt fast 4.000 Menschen in mindestens vier Städten und Provinzen des Landes mussten sich demnach vor den Flammen in Sicherheit bringen.

Mehrere Verdächtige festgenommen

Nach Angaben des Landwirtschaftsministers wurden zwei Verdächtige in Izmir und vier weitere in der Stadt Bolu festgenommen. Sie sollen für einen Teil der Brände verantwortlich sein.
Izmir und vor allem die naheliegenden Badeorte sind beliebte Urlaubsziele. Die Türkei kämpft seit Beginn des Sommers mit einer Hitzewelle und Waldbränden im ganzen Land. In der Region Izmir entstehen immer wieder neue Brandherde in den ausgetrocketen Forsten.
Auch im benachbarten Griechenland wütete zuletzt ein riesiger Waldbrand nordöstlich von Athen.

In Griechenland hat sich der Großbrand nahe Athen abgeschwächt. Die Gefahr sei aber noch nicht ganz gebannt, berichtete ZDF-Korrespondent Andreas Postel am 14. August.

14.08.2024 | 00:58 min
Quelle: dpa, AFP

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