: Feinstaub macht Waldbrand-Rauch gefährlich
Diese betreffen vor allen Dingen die Lunge, aber auch das Herz-Kreislaufsystem.
Feinstaub kann Krankheiten auslösen
Hält dies über einen längeren Zeitraum an, kann es zu Erkrankungen führen.
Bei den Löscharbeiten der Waldbrände in Lübtheen würden den 300 Feuerwehrleuten die "Erfahrungen aus dem Jahr 2019" und Investitionen des Landes helfen, so ZDF-Reporterin Susanne Seidl.
14.06.2023 | 02:42 minWas bewirkt Feinstaub?
Kurzfristig können Asthma-Attacken und Husten auftreten, auf lange Sicht kann Feinstaub etwa auch chronische Atemwegserkrankungen, Lungenkrebs, Bluthochdruck, Schlaganfälle oder Herzinfarkte auslösen.
Quelle: dpa
Methan und Stickstoffdioxide können entstehen
Verschiedene Studien deuten auf Zusammenhänge zwischen Atemwegsreizungen, verminderter Lungenfunktion, Verschlechterung vorbestehender Krankheiten wie Asthma oder chronisch-obstruktiver Bronchitis (COPD) oder vermehrten Herzinfarkten in Waldbrandgebieten hin.
Wo brennt es aktuell in Deutschlands Wäldern?
Lübtheen/Hagenow
Volzrade hat rund 160 Einwohner. Die vom Waldbrand betroffene Fläche auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen sei bei 100 Hektar geblieben. Es gebe derzeit keine offenen Flammen mehr. Das Konzept der bis zu 60 Meter breiten Brandschneisen und deren Bewässerung funktioniere. Die Bewässerung soll am Mittwoch fortgesetzt werden. Die Schneisen waren nach dem verheerenden Großbrand auf dem schwer munitionsbelasteten einstigen Militärgelände 2019 mit fast 1.000 Hektar betroffener Fläche angelegt worden.
In der Viezer Heide bei Hagenow - ebenfalls ein munitionsbelastetes Areal - hatte am Dienstag ein Panzer der Bundeswehr eine breite Schneise um das Feuer freigeschoben. Dort hat sich die Lage nach Sternbergs Worten so weit stabilisiert, dass das Gebiet voraussichtlich am Abend an die Stadt und die anderen Eigentümer übergeben werden könne. Bei Hagenow hatte der Waldbrand eine Fläche von 47 Hektar erfasst.
Pirmasens
Der Brand war aus noch ungeklärten Gründen ausgebrochen und hatte sich ab Dienstagnachmittag rasch ausgebreitet. Erschwert wurden die Löscharbeiten von starkem Wind und wegen möglicher Munition und Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg im Boden.
Taunusgipfel Altkönig/Hessen
Die Einsatzbedingungen der Löschteams sind in dem steilen und steinigen Gelände schwierig. Zu den Herausforderungen gehören etwa stürzende Bäume, herunterfallendes Totholz sowie die tiefe Humusschicht unter den Steinen. Wie es am Montagnachmittag zu dem Brand kam, der mittlerweile eine Fläche von vier bis fünf Hektar Wald erfasst hat, ist weiterhin unbekannt. Die Polizei ermittelt. Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen: Im Zuge des Einsatzes seien viele illegale Grillplätze gefunden worden, hatte es am Dienstag geheißen. Zudem sei erst vor einer Woche etwa 200 Meter von der jetzigen Brandstelle entfernt ein kleiner Brand entstanden.
Jüterbog
Das Brandgebiet selbst können die Feuerwehrkräfte nicht betreten, weil auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz noch viel Munition im Boden steckt. Das Feuer in Jüterbog war Ende Mai erstmals ausgebrochen. Nachdem zwischenzeitlich eine Großschadenslage ausgerufen worden war, wurde diese am Sonntag wieder aufgehoben.
Quelle: dpa
Akute Rauchvergiftungen durch Waldbrände selten
So hat sich die Zahl der Waldbrände verändert
2018: 1.708 Brände auf einer Gesamtfläche von 2.349 Hektar 2019: 1.523 Brände auf einer Gesamtfläche von 2.711 Hektar 2020: 1.360 Brände auf einer Gesamtfläche von 368 Hektar 2021: 548 Waldbrände auf 148 Hektar
Daten für 2022 will das BMEL voraussichtlich ab Mitte/Ende Juli vorlegen. Aktuellere Zahlen gibt es bereits auf europäischer Ebene - wenn auch nur für große Waldbrände, die jeweils auf einer Fläche von mindestens 30 Hektar wüteten. Nach Angaben der EU-Datenbank Copernicus gab es 2022 insgesamt 32 solcher Großbrände in Deutschland. Den Flammen zum Opfer fielen dabei insgesamt knapp 4.300 Hektar.
Obwohl nur große Brände aufgelistet sind, ist das etwa ein Drittel mehr Fläche als alle Waldbrände im Jahr 2019 (2.711 Hektar). 2023 sind es demnach bisher bereits drei Feuer dieser Kategorie mit einer Ausdehnung von 739 Hektar.
Quelle: dpa