: AfD erbt Goldschatz: Parteitag hat Einblick

28.07.2023 | 18:28 Uhr
Ein verstorbener Spender hinterlässt der AfD Goldbarren und Krügerrands. Nach der Echtheitsprüfung wurde dem Parteitag der Goldschatz präsentiert - allerdings nur auf einem Foto.
In Magdeburg findet am 28. Juli 2023 der Bundesparteitag der AfD statt.Quelle: dpa
Die AfD hat erstmals öffentlich Einblick in einen mysteriösen Goldschatz gewährt, den ein verstorbener Spender ihr per Erbschaft vermacht hat. Partei-Rechnungsprüfer Eberhard Brett berichtete am Freitag vor dem AfD-Bundesparteitag in Magdeburg von der Auszählung und Echtheitsprüfung des geerbten Goldschatzes. Angaben zu Volumen und Wert des Edelmetalls machte Brett nicht.
Das ist eines unserer sensibelsten Themen.
Eberhard Brett, AfD-Rechnungsprüfer
Illustriert wurde der Bericht mit einem Foto, das Männer um einen Tisch zeigt, auf dem sich zahlreiche Goldbarren und Münzen stapeln. Ein Parteisprecher betonte im Nachhinein, dass es sich um eine fiktive Illustration handelte - nicht um ein Foto der tatsächlichen Rechnungsprüfer bei der Arbeit.

Goldschatz vorerst unangetastet lassen

Zur Verwendung des Schatzes unterbreitete der Rechnungsprüfer dem Parteitag einen Vorschlag: Die AfD solle die "Goldbestände für den Fall des künftigen Ausbleibens staatlicher Teilfinanzierungen unangetastet lassen".
Nach Bretts Angaben waren die Prüfer zwei Tage lang mit der Inventur des Goldschatzes beschäftigt. Gelagert sei das Gold "sicher und professionell" bei einem "Unternehmen", zu dem Brett keine weiteren Angaben machte. Die Prüfer seien bei der Inventur durchweg videoüberwacht gewesen.

Auf ihrem Parteitag in Magdeburg zeigte sich die AfD geeint und selbstgewusst. Parteichef Chrupalla schwärmt von "Harmonie". Differenzen gab es jedoch bei der Europa-Politik.

28.07.2023 | 01:49 min

Echtheitsprüfung kostete rund 10.000 Euro

"Das Auszählen war nicht einfach", sagte Brett. Es handle sich um Goldbarren von 500 Gramm und 1.000 Gramm Gewicht sowie um Krügerrands von jeweils einer Unze Gewicht. Den Prüfern habe bei der Inventur lediglich eine Goldwaage mit einem Messvolumen von bis zu 250 Gramm zur Verfügung gestanden, berichtete Brett.
Mit der Echtheitsprüfung der schwereren Barren sei deshab ein externes Unternehmen beauftragt worden - für rund 10.000 Euro. Zweifel an der Echtheit der Barren sehe er nicht, sagte Brett.

Berichte: Erbe aus Niedersachsen

Woher die AfD das Erbe hat, verriet er nicht. Medienberichten zufolge hatte ein Mann aus dem niedersächsischen Bückeburg der Partei ein großes Erbe mit Edelmetallen und Immobilien hinterlassen.
Nach Informationen des "Spiegel" summiert sich der Wert auf mehr als zehn Millionen Euro.
Quelle: AFP

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