: London: Russlands Truppen rücken langsam vor

27.01.2024 | 15:46 Uhr
Nach Ansicht des britischen Verteidigungsministeriums rückt Russland langsam auf das umkämpfte Awdijiwka vor. Dabei erleiden die russischen Truppen allerdings schwere Verluste.
Die ukrainischen Streitkräfte sehen sich im Donbass heftigen russischen Angriffen ausgesetzt.Quelle: ap
Nach der Einschätzung britischer Geheimdienste setzen die russischen Streitkräfte ihre Offensive in der Ostukraine auf mehreren Achsen fort und verfolgen damit ihr strategisches Ziel, den Donbass zu erobern.
Demnach hat Russlands Armee zuletzt die kleinen Ortschaften Krochmalne bei Charkiw und Wessele nahe Bachmut eingenommen, die jedoch strategisch unbedeutend seien, teilt das Britische Verteidigungsministrium mit. Damit setzt Russland seine kleinen Geländegewinne fort, während sich die Ukraine auf die aktive Verteidigung konzentriert.
Britische Geheimdienste zur Lage an der Front

Geheimdienstbericht: Russland erleidet schwere Verluste

Der Fokus der russischen Streitkräfte liegt nach Ansicht der britischen Geheimdienste auf der Stadt Awdijiwka:
Die Russen führen einen dreigleisigen Angriff durch, um die Stadt von Süden und Norden her einzukesseln, und kämpfen auch am Rande des östlichen Viertels der Stadt Awdijiwka selbst.
Mitteilung des Britischen Verteidigungsministeriums
Russland habe durch die Angriffe schwere Verluste an Personal und gepanzerten Fahrzeugen erlitten, die häufig durch ukrainische unbemannte Luftfahrzeugmunition verursacht wurden, so die Einschätzung aus London.

Informationen zum Kriegsverlauf aus London

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Ukraine-Kriegs Ende Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf und beruft sich dabei auf Geheimdienstinformationen. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung und Staatspropaganda entgegentreten als auch die ukrainische Position in dem Krieg stärken. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

Kann die Ukraine Awdijiwka halten?

Berichten zufolge versuchten die russischen Streitkräfte, die ukrainischen Befestigungen zu umgehen, indem sie über Versorgungstunnel in das Innere von Awdijiwka eindringen. Diese Art der Infiltration nutzen russische Truppen nach Einschätzung Londons bereits seit Oktober 2023.
Ukrainische Gegenangriffe halten die russischen Truppen derzeit davon ab, weiter in die Stadt vorzudringen und die lokale Gegenwehr zu brechen. Daher wird Awdijiwka nach Ansicht des Britischen Verteidigungsministeriums voraussichtlich in den kommenden Wochen unter ukrainischer Kontrolle bleiben.
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Quelle: Britisches Verteidigungsministerium

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