: Stubb und Haavisto gehen in Stichwahl

28.01.2024 | 21:38 Uhr
Bei der finnischen Präsidentschaftswahl liegen die Kandidaten Stubb und Haavisto eng beieinander - jetzt müssen beide wohl in die Stichwahl. Laut Hochrechnungen führt Stubb.
Die finnischen Präsidentschaftskandidaten Pekka Haavisto (l.) und Alexander Stubb (r.)Quelle: dpa
Der ehemalige Ministerpräsident Alexander Stubb hat nach einer Hochrechnung die erste Runde der Präsidentenwahl in Finnland am Sonntag gewonnen. Laut der Hochrechnung des öffentlich-rechtlichen Senders YLE lag er mit 27,3 Prozent der Stimmen vor dem ehemaligen Außenminister Pekka Haavisto, der mit 25,8 Prozent auf Rang zwei kam.
Demnach kommt es am 11. Februar voraussichtlich zu einer Stichwahl zwischen Stubb und Haavisto, da kein Kandidat im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen erhielt. Der Parlamentspräsident und ehemalige Vorsitzende der rechtsextremen Partei Die Finnen Jussi Halla-aho erreichte der Hochrechnung zufolge mit 18,6 Prozent Rang drei.

In Finnland findet die Wahl zum neuen Präsidenten statt. Als Favoriten gelten der frühere konservative Regierungschef Stubb und der grüne Ex-Außenminister Haavisto.

28.01.2024 | 00:21 min

Stubb und Haavisto führend in Umfragen

Umfragen hatten bereits darauf hingedeutet, dass der 55-jährige Stubb und der 65 Jahre alte Haavisto in der Wählergunst vorn liegen. Stubb vertritt die konservative Nationale Sammlungspartei und stand von 2014 bis 2015 an der Spitze der finnischen Regierung. Haavisto, ein ehemaliger UN-Diplomat, kandidiert zum dritten Mal für das Amt.
Rund 4,5 Millionen Bürgerinnen und Bürger waren berechtigt, aus neun Kandidaten - sechs Männern und drei Frauen - einen Nachfolger für den populären Amtsinhaber Sauli Niinistö zu wählen. Seine zweite und letzte sechsjährige Amtszeit läuft im März aus. Die Wahllokale schlossen um 20 Uhr Ortszeit (19 Uhr MEZ).

Mehr als 100 Jahre nach der Staatsgründung gibt Finnland seine militärische Unabhängigkeit auf und ist nun offiziell 31. Nato-Mitglied.

04.04.2023 | 03:37 min

Herausforderungen in Außen- und Sicherheitspolitik

Anders als in den meisten europäischen Ländern hat der finnische Präsident die Exekutivgewalt in der Außen- und Sicherheitspolitik, insbesondere im Umgang mit Ländern außerhalb der Europäischen Union wie den Vereinigten Staaten, Russland und China. Der Präsident fungiert auch als Oberbefehlshaber des finnischen Militärs.
Der neue Amtsinhaber wird seine sechsjährige Amtszeit im März in einer deutlich veränderten geopolitischen und sicherheitspolitischen Lage in Europa beginnen als Niinistö nach der Wahl 2018. Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine gab Finnland seine jahrzehntelange militärische Blockfreiheit auf und wurde im April das 31. Mitglied der Nato. Russland grenzt auf einer Länge von 1.340 Kilometern an das nordische Land.
Quelle: AP

Finnland, die Nato und Russland